Ölversorgung Turbolader ?

Drachenreiter

Plus Mitglied
Modell
2. (seit 2017)
Motor
2.2 D
Wie ist denn die beim CX-Diesel gelöst?
Ist denn beim CX allgemein schon mal einer verreckt?

Hintergrund der Frage ist, das zum 6. mal bei unserem Poolfahrzeug der Lader hochgegangen ist?

Vorgehensweise bei Fahrzeugen mit Lader ist (bei mir) so:
Anreissen und erstmal ne Minute blubbern lassen damit sich das Öl im Block verteilen kann.
Erst dann los brummen und auch beim Abschalten des Triebwerkes immer etwa ne Minute nachlaufen lassen, damit der Lader "ausrollen" kann und die Welle nicht durch den abreissenden Ölstrom beim Motor abstellen trocken läuft.

Ist das richtig so? Meinungen bitte...
 
Zuletzt bearbeitet:

hannibal

Mitglied
Moin moin,

der Turbolader kann und muss nicht ausrollen. Ist der Motor aus gibts keinen Abgasdruck mehr, die Luft kann auch nirgendwo rein - der Lader steht also genau so schnell wie der Motor.
Was anderes ist es wenn man gegast hat ohne Ende: Von der Autobahn nach Vollgas runter auf die Raststätte und dann sofort den Motor abstellen- das ist nix gut für Turnbolader. Das hat aber was mit und dem Temperaturstau zu tun - nicht mit dem Öldruck.
 

bigi1983

Moderator
Teammitglied
Modell
1. (2011–17)
Motor
2.2 D AWD
Angeblich sind schon paar Turbos hochgegangen - http://www.cx5-forum.de/f11/turboladerschaden-2715.html .Das Problem war aber nicht der Turbo sondern die Nockenwelle.


Ich warte übrigens keine Minute vor dem losfahren/nach dem ankommen.


@hannibal - ich denke, dass sogar nach Vollgas auf der AB es kein Problem ist den Motor abzustellen. Es ist nicht so, dass ich eine 200->0km/h Notbremsung vor der Raststätte mache und sofort den Motor ausmache:) Da gibts Verzögerungsstreifen, paar Meter mit <40km/h und im Endeffekt genug Zeit um den Turbo bisschen abzukühlen.


Gruß,
BIGI
 

hannibal

Mitglied
Moin moin,

@Bigi: im Prinzip hast Du recht - nur einige (ich schon) halten sich nicht so richtig daran und so war auch mein Beitrag gemeint: schnell runter von der Gass und sofort aus.
Es geht aber dabei auch nicht nur um den Lader sondern den ganzen Motor- da ist noch ne ganze Menge wärme drin die abgeführt werden sollte um das Leben des Motors zu verlängern.
 

Booma

Mitglied
Bei meiner A-Klasse lief bei extremen Temperaturen schon mal der Lüfter nach dem abstellen nach... kann der CX-5 das auch?
 

schneck01

Mitglied
Also ein Nachlaufen gibt's bei Turbolader schon im begrenzten Bereich. Voll unter Last laufen die Teile in manchen Fahrzeugen mit > 100.000 U/min. Und das steht dann nicht so schnell wie der Motor. Dies ist aber nicht das eigentliche Problem. Wenn der Lader so viel Druck bekommt, dass er so schnell läuft ist er verdammt heiß - er glüht sogar richtig. Und was auf jeden Fall genau so schnell zum stehen kommt wie der Motor ist der Öldruck. Und das führt an solch einem heißen Lader dann zu Verkoken des Restöls in den Lagerungen und damit zum Ladertod auf Raten. Daher ist es absolut richtig, wie es BIGI geschrieben hat - auf der Bahn ruhig richtig Leistung abfordern, aber beim Rausfahren am Rastplatz einfach etwas gemütlicher tun. Kühlt und schont damit den Lader. Beim Losfahren dagegen braucht man wegen des Laders eigentlich gar nichts tun. Der Öldruck ist vollständig binnen 2 bis 3 Sekunden aufgebaut. Kann unser Mazda mit der Kaltstart-Leerlaufanhebung auf rund 1.800 U/min bestimmt in noch kürzerer Zeit. Nee - im Kalten schont man ein bisschen den Motor und holt nicht gleich volles Programm raus - die Zylinderlaufflächen und andere bewegliche Teile werden es danken. Optimal eingelaufen sind diese Teile halt bei Betriebstemperatur und nicht im kalten Zustand.
 

Drachenreiter

Plus Mitglied
Modell
2. (seit 2017)
Motor
2.2 D
Das wollte ich wissen und muss mal etwas angeben

Da ich aktuell kein Auto mit Lader habe, danke ich schneck für die Erklärung der heutigen Technik.

Kenn´s halt noch vom Golf 3 TDI, da sind im Bekanntenkreis schon ein paar gestorben,
einer der Jungs hat bei VW gearbeitet und die oben beschriebene Vorgehensweise hat meinen am Leben gehalten, ist dann mit 460.000KM weg gegangen, mit´m 1. Lader. :cool:
 

hannibal

Mitglied
Moin moin,
ei nem Turboladerschaden kommst ja auch darauf an welcher Lader betroffen ist- Laderschaden ist leicht gesagt...

@schneck01, wie lang würdest du denn die Auslaufzeit des Turboladers beziffern unter Berücksichtigung geschlossenner Drosselklappen und dem dadurch gegeben Gegenstau und dem im Standgasbereich gelegenem Abgasdruck auf den Lader.Wo keine Luft reinkommt, kommt auch keine raus
Ich behaupte mal das liegt im Sekundenbereich.....
 

Niubee

Mitglied
Im Prinzip ist schon fast alles gesagt bis auf ein Detail.
Bei Benzinern mit Turboladern ist aufgrund der deutlich höheren Temperaturen ein Problem mit BAB Fahrten. Bei Dieseln reicht wie Bigi es schon sagte der normale ausfahrtweg wenn man nicht gerade voll in den Parkplatz donnert. Bei Benzinern sehe ich das als zu kurz an um langfristig Schäden zu vermeiden. Diese Motoren muss man mE auch heute noch etwas kaltfahren.

Zum CX5 Diesel kann man nur sagen... Beim starten warte ich eh bis die 1800rpm Phase vorbei ist. Dann fahre ich los. Nach einer BAB Heitzfahrt fahre ich immer bis zur Ausfahrt piano und dann normal weiter. Mehr mache ich da seit Jahren nicht.

Wie Hannibal schon schreibt Laderschaden ist nicht gleich Laderschaden und kann viele Ursachen haben. Die ersten VTG Lader sind recht anfällig gewesen, die ersten DPF Diesel hatten dann zahlreiche laderschäden zur Folge, denn die Besitzer hatten keine Lust die Filter nach Intervall zu wechseln. Bei Kosten von teilweise über 3500euro kann man das verstehen. Aber leider sind dann die Lader schön gestorben...tja dolle Wurst.
Dann kam die Euro 5 und das Thema ölverdünnung. Auch da haben sich einige Lader schön verabschiedet...
Kurzum... Ich habe lange überlegt ob ich mir wieder eine V8 Sauger besorge. Solche Motoren kann man nicht zerstören unter normalen ungetunten umständen. Gibt auch gute 6 Zylinder Sauger aber auch die werden selten. Der Verbrauch ist das Thema. Beim CX5 sind die beiden Benziner recht gut geworden und wären auch eine Option gewesen aber ein SUV als Benziner wieder zu verkaufen ist schwieriger als einen Diesel. Somit blieb der Diesel. Der Vorteil bei Mazda ist einfach die Garantie Optionen. Letztendlich kann man sein gesamtes Autoleben gegen laderschäden absichern. Das geht bei anderen Herstellern kaum. Das war für mich der Grund warum ich das ganze entspannt sehe...:cool:
 
Oben