Anzeige der DPF-Regeneration, Kühlwasser- und Öl-Temperatur.

MacSteven

Mitglied
Ich habe den ELM genommen weil er preiswert ist, das kann, was ich brauche und ich kein CAN-Bus-Spezialist bin (und es aus Zeitgründen auch nicht werden möchte). Für mich ist nur der schnelle Erfolg bei den beiden gewünschten Funktionen wichtig, aber ich bewundere Dich für Dein selbstgestecktes hohes Ziel. Respekt!

Mein nächstes Projekt ist das Aufbohren eines OBDII-Simulators, den ich im Netz gefunden habe.
 

metrich

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neuer Zwischenstand

heute sind endlich die beiden teilbestückten Prototypen aus China angekommen. Es hat ca. 24 Tage gedauert (incl. 16 Tage Versand).
DSC_0630.jpg
Die Qualität passt. Was ich geliefert habe, wurde auch so umgesetzt (incl. der vier Ausschnitte in den Ecken. Was ich schlecht geliefert habe (der Bestückungsaufdruck) ist auch genauso umgesetzt worden. :eek: Die Platine passt gut in das Gehäuse mit 100x60mm. Da muss ich fast nichts nacharbeiten (außer die Ausschnitte am Gehäuse selbst.
Rechts oben erkennt man den Steckplatz für den Arduino Pro Mini, der die abzufragenden Parameter auswertet und das Display steuert. Auf der Platine ist der Prozessor zu erkennen, der den CAN-Bus bedient.
Links oben befindet sich neben dem RJ45-Anschluss für den CAN-Bus ein weiterer Steckplatz, um das 2. CAN-Modul aufstecken zu können. Der Controller für den 1. CAN-Bus ist fest auf der Platine verlötet, der Transceiver (MCP2562) fehlt noch, muss in Handarbeit nachgerüstet werden.
Unten rechts ist der USB-Chip, in der Mitte in ein kleiner Speicherchip für die Kennlinien der analogen Anschlüsse (unbestückt an der unteren Kante).

Auf der Softwareseite habe ich in der Zwischenzeit auch die Test an einen 29bit-CAN-Bus durchgeführt. Der CX-5 hat ja einen 11bit-CAN-Bus.
Die Beschreibung wächst auch schon ...

Auch auf der Display-Seite habe ich mich endlich auf 2 Typen (1,3" OLED weiß und 1,8" COLED farbig) eines Herstellers festlegen können (Digole Digital Solutions). Auch wenn die Displays ca. 5€ pro Stück teurer sind als die üblichen China-Module, ist hier sichergestellt, dass die Schnittstelle immer passt. Da hab ich leider schon einiges an Lehrgeld zahlen müssen.

Schade, dass ich dieses Wochenende keine Zeit habe. Es juckt schon in meinen Fingern, hier endlich weiter zu kommen. Aber für Inbetriebnahme & Co brauche ich wohl schon etwas Zeit und Ruhe und vermutlich alles was mein Messgerätepark so hergibt, vor allem wenn es nicht auf Anhieb klappen sollte.:eek:


Viele Grüße
Matthias
 

Siutsch

Mitglied
Moin metrich.

Gibt es zufällig schon nenneswerte neue Infos für uns?

Magst Du uns einen kurzen Statusbericht geben?

:rolleyes:

Siutsch.
 

MacSteven

Mitglied
Ich glaube, ich habe meine Version hingekriegt. Heute war ich auf der ersten richtigen Testfahrt unterwegs. Dabei hat am Ende mein Modul eine Regeneration angezeigt, allerdings nur kurz. Ich vermute, dass wegen des Stop-and-Go-Verkehrs das Steuergerät mangels ausreichender und gleichmäßiger Drehzahl die Regeneration gleich wieder abgebrochen hat.

Ich habe einen billigen ELM327-USB-Adapter von ebay genommen. Darin steckt neben dem ELM327-Prozesor noch eim Chip, der für die USB-Schnittstelle zuständig ist. Diese beiden ICs sind über eine serielle Leitung auf der Platine verbunden. In das ELM327-Adaptergehäuse habe ich einen Arduino Pro Micro (briefmarkengroßer Rechner) mit eingebaut, die TX/RX-Beinchen des ELM327 von der Platine abgehoben und mit den passenden Pins des Arduino verbunden. Der Arduino steuert noch eine RGB-LED an, mit der Regenerationsstatus angezeigt wird (rot / grün). Das USB-Kabel habe ich natürlich entfernt, so dass nur ein kleines Modul mit einer LED übergeblieben ist. Die LED werde ich später über ein dünnes Kabel an einen passenden Platz verlegen.

Die Software fragt nun alle 10s beim Steuergerät nach, ob gerade eine Regeneration läuft und schaltet die passende LED-Farbe ein.

Sobald das Teil ausreichend getestet ist, werden ich Fotos nachreichen. Derzeit ist mir der provisorische Drahtverhau etwas zu peinlich...

Verbleibende Arbeiten:
- zweites Modul mit vorzeigbarem Innenleben bauen
- Schalter einbauen (OBD-Buchse führt auch bei ZÜNDUNG AUS noch Spannung)
- LED mit Kabel verlängern
- Software fail-safe machen (blaue LED zur Anzeige von Verbindungsproblenen, Autoreset / Watchdog bei Störungen, verbesserte Abfrage der seriellen Schnittstelle, etc.).

Es ist ja bald Weihnachten...
 

Siutsch

Mitglied
@MacSteven

Bei Deiner Lösung muss das ganze dann aber an die ODB-Buchse, oder?

Hier hab ich ja den ODB-Saver dran, der Anschluss ist also dicht.

Ich hoffe, die Lösung von metrich ist nicht auch so, sondern es reicht die Infos irgendwo direkt am Kabel anzugreifen, sonst muss ich mir was anderes überlegen.
 

metrich

Mitglied
... sorry für meine späte Reaktion, bin aber derzeit beruflich so stark "landunter", dass ich noch nicht viel Neues zu berichten habe.:eek:
Es wird aber definitv weitergehen ...

@Siutsch: ja, meine Lösung wird direkt am Kabelbaum angeschlossen. Ich habe zwar keinen OBD-Saver, möchte aber unbedingt die OBD2-Buchse freihalten (und auch nicht beim Ein- und Aussteigen gegen ein gestecktes Modul stoßen).

Viele Grüße
Matthias
 

MacSteven

Mitglied
@Siutsch:

Meine Lösung braucht nur Zugriff auf den HS-Bus; ob man dafür die OBD-Buchse nutzt oder direkt an einen Kabelbaum geht, ist egal. Für mich ist es nur praktischer, für die Versuche die Buchse zu nehmen. Ich verlege meine OBD-Buchse sowieso woanders hin, da mir der OBD-Saver zu teuer ist.

Gruß, Stephan
 

metrich

Mitglied
nächster Zwischenstand

Die letzten Tage im letzten Jahr habe ich intensiv genutzt, um meine Hardware zu testen. Ich nehme es gleich vorweg: Es klappt :cool:

Nachdem erstmal gar nichts ging :confused: (lag an falsch gesetzten Fuses des ATmega328P) lief die Inbetriebnahme erstaunlich reibungslos ab: Die Software auf der Hautplatine lief dann auf Anhieb stabil. Dabei war ich froh, die wesentlichen Funktionen wie z. B. die Taktgeneratoren oder später auch Pulsweiten-Modulation der LED, auch per USB-Oszllisokop (Das Ding ist übrigens absolut empfehlenswert: OWON VDS3102) überprüfen zu können. Ansonsten wäre ich bei der Eingrenzung wahrscheinlich in die falsche Richtung gelaufen (vermutlich mit hohem Frustpotential).

Ein paar, zum Glück sehr kleine, Hardwarefehler hatten sich leider auch eingeschlichen: Einen fehlenden Widerstand, der für einen ordentlichen Reset sorgen kann, habe ich erstmal von Hand auf der Rückseite eingelötet, und einen SMD-Kondensator habe ich dafür noch entfernen müssen.
Etwas mehr Zeit (viel mehr :mad:) hatte mich die noch nicht funktionierende LED der Regenerationsanzeige gekostet. Hier lag der Fehler in einer fehlerhaften Bauteilebibliothek, in der zwei Pins eines Dual-MOSFET-Transitors vertauscht waren, die dann natürlich auch in meiner Schaltung vertauscht sind. Hier habe ich als Workaround im Protoypen die Vertauschung per Software weitgehend kompensieren können.

Die Aufnahme der Messwerte von analogen Sensoren incl. der Ablage der Sensorkennlinien im separaten EEPROM klappt auch und die Nutzung das Adapters direkt an der USB-Buchse eines PCs funktioniert ohne Probleme. Selbst die Treiber wurden ohne mein Zutun automatisch installiert (liegt an der Verwendung eines Original-FTDI-Chips statt eines China-Klons).

Da ich das Hardwarelayout wg. der kleinen Fehler sowieso ändern muss, werde ich noch ein paar kleinere Anpassungen und Optimierungen vornehmen, aber in Summe passt wirklich alles zusammen :D

Für die Displays (wie ich aus eigener Erfahrung berichten muss, hat insbesondere das schöne, weiße 1,3"-Display sehr bruchempfindliche Ecken:() entwerfe ich gerade maßgeschneiderte Gehäuse im 3D-Druck. Durch den Sinterdruck entsteht eine doch recht gute Qualität.

Demnächst stelle ich eine kurze Beschreibung als PDF-Datei bereit, damit Ihr alles zusammen in einem Text findet. Dort sind dann auch die Darstellungsmöglichkeiten der Displays besser illustriert.

Ich habe in Kürze auch alles soweit zusammen, um die Kosten des Grundmoduls incl. der verschiedenen Optionen wie z.B. 2. CAN-Bus, zwei Display-Varianten, Gehäuse für die Displays etc. nennen zu können. Das ganze würde ich hier dann als DIY-Lösung (Do it yourself) bereit stellen, dessen Einbau sich dann weitgehend auf die Verlegung der Kabel und Einbau von LED und Display beschränken wird.

Sofern Ihr hier im Forum dann noch Interesse am Einsatz meiner Lösung habt, würde ich dann alles jeweils in 10er-Chargen fertigen lassen.

Viele Grüße
Matthias
 

lfrodermann

Mitglied
Auch haben wollen:D

Aber könnte man nicht ne led im Armaturenbrett "umfunktionieren". Z.b. die Wasser led dafür nutzen, wenn ne Regeneration läuft? Die braucht man ja net so oft.

Wird wahrscheinlich zu kompliziert, oder?
 

metrich

Mitglied
@lfrodermann:

deshalb ist das Ganze ja auch als do-it-yourself-Projekt ausgeführt. Das LED-Signal wäre ein universelles Masse-Signal, dass über einen MOS-FET-Transistor gesteuert wird. Was damit gemacht wird, ist eigentlich egal.
Ob allerdings eine LED im Tacho so einfach umfunktioniert werden kann, ist eine andere Sache.

Eine LED einzubauen ist aber wirklich nicht so kompliziert und es gibt viele mögliche Einbauorte. Ggf. kann auch ein Lichtleiter verwendet werden. Hier im Forum gibt es Beiträge, wie die eine oder andere Beleuchtung durch Lichtleiter optimiert wurde.

Viele Grüße
Matthias
 

Chrizinho

Mitglied
Das ist ein echt tolles Projekt.

Würde das generell auch in die Benziner-Modelle des CX-5 passen? Die DPF-Regeneration wäre dann natürlich Unsinn, aber allein die Anzeige der Kühlwasser- und Öltemperatur fände ich schon wichtig.
 

metrich

Mitglied
Ja, es passt nicht nur in die Benziner, sondern erkennt sie auch automatisch.
Während beim Diesel Öltemperatur und Öldruck zusammen mit der DPF-Regeneration angezeigt wird, wird beim Benziner statt der DPF-Regeneration automatisch die Kühlwassertemperatur angezeigt.

Viele Grüße
Matthias
 
T

Tomatin

Guest
Ich hätte auch Interesse an der Projektlösung und löten kann ich auch noch ein wenig. ;-)
 

metrich

Mitglied
Beschreibung und Kosten

So, der Prototyp wird jetzt im Dauereinsatz getestet ...

Ich habe in meiner Dropbox einerseits eine Beschreibung und andererseits ein Preisblatt zum Download bereitgestellt.

Neben den bereits früher beschriebenen Fehlerkorrekturen an der Hardware wird es nur eine funktionale Erweiterung geben (interner I2C-Bus mit 3,3V), die auf die aktuellen Funktionen aber keine Auswirkung haben wird. Daher wird der Dauertest aus meiner Sicht genügend repräsentativ sein.

Wenn noch Fragen, z.B. auch zu den beiden PDF-Files da sind, könnt Ihr sie hier oder auch per Mail gerne stellen.

Viele Grüße
Matthias
 
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