Funktion Allradantrieb beim CX-5 ?

Kladower

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Greift in so einem Fall dann das ESP via Bremseingriff ein?
Also eine Art "Differenzialsperrfunktion" auf einer Achse zwischen rechter und linker Seite indem das durchdrehende Rad abgebremst wird?

Kann also über Bremseingriff der Antrieb im Extremfall auf ein Rad konzentriert werden (bzw. teile der Antriebskraft)?
Wie Jimmy oben schrieb, erklärt Dave Coleman im Kommentar zum zweiten YT-Video, dass dieser Bremseingriff nicht funktioniert, wenn zwei Räder gleichzeitig den Bodenkontakt verlieren. Der KF soll das besser können.

Das gezielte Abbremsen funktioniert nur, wenn lediglich ein Rad durchdreht. Man kann das auch sehr schön in dem von mir verlinkten Diagonaltest-Video erkennen.

Eine Situation, bei der nur noch ein Rad Bodenhaftung hat, möchte ich mir lieber nicht vorstellen ;)
 

gescha

Mitglied
Wie Jimmy oben schrieb, erklärt Dave Coleman im Kommentar zum zweiten YT-Video, dass dieser Bremseingriff nicht funktioniert, wenn zwei Räder gleichzeitig den Bodenkontakt verlieren. Der KF soll das besser können.

Das gezielte Abbremsen funktioniert nur, wenn lediglich ein Rad durchdreht. Man kann das auch sehr schön in dem von mir verlinkten Diagonaltest-Video erkennen.

Eine Situation, bei der nur noch ein Rad Bodenhaftung hat, möchte ich mir lieber nicht vorstellen ;)

Hi, naja, würde das auch so interpretieren das das AWD System durch die schlampige Implementierung vom TCS bei bestimmten situationen ad absurdum geführt wird. Sollte z.b. eine Seite einer Straße vereist sein, bergauf, dann führt das zur selben Situation wie der diagonal test. Die beiden (z.b. rechten Räder auf einer Bergstrasse wo der Fahrbahnrand noch vereist ist) drehen durch, die beiden Linken sind auf Asphalt bekommen aber keine Antriebskraft ab. Dann steht die Mühle ohne wenn und aber wenn nicht rechts mindestens ein Rad ordentlich vom ESP abgebremst wird ebenso wie ein FWD oder RWD Mercedes (sorry, der Mercedes wird das abbremsen hinkriegen und am CX5 vorbeiziehen)

Das Video betrifft ja den CX9, irgend ein grund zur annahmne das das beim CX5 (vFL/FL) besser funktioniert? Dss TCS abshcalten wird beim alten wahrscheinlich nichts bringen, oder....und ich denke mal nicht das es da irgendein update für ältere geben wird.

Die ganzen ausreden bzgl. auf Straße optimiert ist doch ausgewachsener BS. Man muss ja nicht brutal das eine Rad abbremsen, kann man ja auch sanft machen, stückweise um den Wagen in so einer Situation freizukriegen.
 

jimmy4545

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@ kladower:
Ich habe das Video in dem der CX-5 den Diagonaltest besteht schon vor einem Jahr mal gesehen und war schon damals der Meinung, dass ich dort keinen Bremseingriff erkennen kann. Er schafft das nur, weil die Räder immer ein wenig Bodenkontakt haben oder er noch etwas Schwung drauf hat. Der Cx 9 hat einen längeren Radstand und steht daher leichter in der Luft.

Der KF kann erstmal gar nichts besser. Nur wenn man die Traktionskontrolle ausschaltet werden Räder abgebremst.
Das erkläre mal meiner Frau :)
https://www.youtube.com/watch?v=xlt11Z4JAB8

Ich denke, dass überhaupt kein Bremseingriff statt findet!

In diesem Video erklärt Dave Colemen MAZDA USA die Funktion des Allradantriebs.
https://www.youtube.com/watch?v=rPyRCkt1GHw
Macht er auch ganz gut soweit finde ich. Mit keinem Wort erwähnt er während der Präsentation einen Bremseingriff.
Weil Mazda diesen Eingriff nicht stattfinden lässt.
Er beschreibt auch warum. Mazda möchte dass das Auto immer leicht beherrschbar und vorhersehbar reagiert.
Die Antwort kommt denke ich direkt aus dem Marketing :)

Bremseingriff sieht so aus:
https://www.youtube.com/watch?v=2rAq6op_HMM

Ich war auch enttäuscht als ich das dann so richtig verstanden hatte.

Aber so schlecht ist der AWD von Mazda nicht!
Man muss verstehen welchen Ansatz Mazda bei der Konzeption ihres Antriebs hatten. Es soll grundsätzlich verhindert werden, dass es überhaupt zu durchdrehenden Rädern kommt.
Die Hinterachse wird quasi schon zugeschaltet bevor ein Rad durchdreht. Das ist genial!
Und es funktioniert auch:
https://www.youtube.com/watch?v=PUXCKaR9ZUo

Jeder Allradantrieb hat so seine Schwächen. Hier der Subaru:
https://www.youtube.com/watch?v=J66v5hdHAxw
Der Subaru kann beispielsweise nur soviel Kraft an die Hinterachse schicken, wie die Vorderachse auch tatsächlich auf den Boden bringt.
In dem Video schafft er es z.B. ich sag mal 10Nm Kraft mit den Vorderrädern zu übertragen. Jetzt kann er maximal 10 Nm an die Hinterräder weitergeben. Das reicht aber halt immer noch nicht um über das Hindernis zu kommen :)

Der Mazda AWD ist nicht schlecht und hat einen genialen Grundgedanken, leider verspielt er durch den nicht vorhanden Bremseingriff viel.

Perfekt fand ich dazu einfach die Antwort von David Auker unter dem Erklärungsvideo:

So what happens when I go up a snow/icy incline, like my driveway, in a cx 9? At best it's going to function just like my 1974 Chevy truck when it's in 4wd, one wheel on the front and one wheel on the back will spin but I will go no where. Sort of ruins the reason why I would buy an AWD vehicle. As for on road performance, maybe... I'm not smart enough to argue it one way or the other, but most people buying a CX-9 with AWD are probably hoping to get through snow and ice safely rather than carving corners.


Gruß Jimmy
 

gescha

Mitglied
Man muss hier aber dazusagen, das hier eben "nur" beide Vorderräder keinen Grip haben. Da ja nach hinten die Kraft nicht über ein Differenzial geleitet wird funktioniert das beim Mazda einwandfrei mit dem Antrieb auf der Hinterachst. Der Subaru braucht da ein wenig, weil er ein Mittendifferenzial hat das gesperrt werden muss, was erst bei höherer Drehzahl und später passiert. Aber...Auch der Subaru meistert das Hindernis, wenn auch "schwerfälliger" als der Mazda, für den das Hindernis optimiert ist.

Hier https://www.youtube.com/watch?v=tAoMwbJaMUw sieht man die eklatante schwäche des Mazda AWDs. Hier hat der Mazda keine chance und kommt einfach gar nicht weiter....
 

jimmy4545

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Es gibt übrigens eine Möglichkeit für versierte CX-3-5-9 Fahrer, so ein Hindernis oder den Diagonaltest trotzdem zu überwinden.
Einfach Gas geben und die Handbremse anziehen.

Das kurze Anziehen der Handbremse würde sich ähnlich wie eine Differentialsperre auswirken.
Damit sollte zumindest der Diagonaltest kein Problem sein.

Für mich hätte der CX-5 den perfekten AWD, würde MAZDA den Bremseingriff stattfinden lassen!
Er ist genial, kostengünstig und verbraucht relativ wenig Kraftstoff, da leicht und reibungsarm.

Zum Subaru:
Wozu soll ich ein schweres und teures Torsen Differential plus Verteilergetriebe wie der Subaru mit mir rumschleppen, wenn ich es eigentlich nie brauche?

Wenn es mal kaputt gehen sollte, zerlegt es dem Kunden den Geldbeutel gleich mit. So ein Allradantrieb kostet Geld, Gewicht und Bauraum.
Ich weiß nicht was ein Subaru kostet, aber das Geld, das in den AWD gesteckt wurde ist natürlich nicht beim Rest des Autos angekommen. Muss man auch mal dran denken.

Ohne Böse klingen zu wollen: Der Subaru ist äußerlich ein richtiges Ekelpaket, der Innenraum mit den alten Schaltern. Direkt aus den 90ern.
Das CVT Automatikgetriebe ist dann die Krönung finde ich :)

Im harten Geländeeinsatz hat er teilweise Vorteile, dafür 99,99 Prozent nur Nachteile.

Ich finde diese ganzen Youtube Vergleichs Videos übrigens absolut Klasse! So ein Video setzt den Dave Colemen von Mazda USA natürlich unter Druck. Er wird sich damit auch an MAZDA Japan wenden, welche sich die Sache früher oder später dann vielleicht nochmal ansehen.

Gruß Jimmy
 

gescha

Mitglied
Lies Dir doch einfach mal diesen Thread von vorne durch. Der CX-5 hat durchaus auch hinten ein Differential.

Hallo Kladower, Lurchi, vielleicht habe ich mich missverständlich ausgedrückt. Es gibt kein Zentraldifferenzial zwischen Vorder und Hinterachse. Bei Mazda wird hier eine Art Kupplung die die Hinterachse zuschalten verwendet. (Ist der Teil vor dem Differenzial in dem von Dir geposteten Bild)

Kommt in dem Video das Ihr angesprochen habt auch klar raus. D.h. dann das zwischen Vorder und Hinterachse eine feste Verbindung herrscht (jedenfalls wenn voll eingekuppelt ist), was ähnlich wirkt wie ein gesperrtes Zentraldifferenzial wenn die Motorkraft über ein Zentrales Verteilergetriebe eingeleitet wird.

Natürlich gibt es ein hinteres Differenzial, das kann aber wiederum weder gesperrt werden, noch wird die Kraft über abbremsen eines Rades an das andere umgeleitet.

Das ist ja genau der Schwachpunkt, wenn ein Rad vorne, und eines Hinten durchdreht, ist Sense. Beide vorne oder beide Hinten ist kein Problem. (Sieht man schön in allen hier verlinkten Videos)

Gesendet von meinem X1030X mit Tapatalk
 
Zuletzt bearbeitet:

LurchiBW

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Ich denke, man muss auch ganz einfach mal berücksichtigen, für was der Allradantrieb bei "normalen" SUV eigentlich gedacht ist. Er sollte in erster Linie das Fahren auf rutschigen Strassen im Herbst oder Winter sicherer machen, dabei helfen, die Leistung sauber auf die Strasse zu bringen und bei Kurvenfahrten zusätzliche Sicherheitsreserven bieten. Für den eigentlichen Offroadeinsatz gibt es da ganz andere Fahrzeuggattungen. Ich bin öfter mal abseits der Strassen unterwegs, wenn es Richtung Streuobstwiesen, Waldstück oder Ackerflächen geht. Matsch und Nässe inklusive. Da gibt es bisher null Probleme, alles funktioniert so, wie es soll. Auch im letzten Winter zu 100%.
Wenn man sich dann ansieht, wie z. B. in so einem Diagonaltest die Räder in der Luft hängen, bin ich mir sicher, dass 99,9% aller Fahrer nie in diese Situation kommen, da sie lange vorher schon Pipi in der Hose hätten, mich eingeschlossen. Mir reicht da schon ein 50 Meter langer Anstieg bei uns auf einem Acker mit ca. 35% Steigung mit seinen fiesen Löchern im Boden. Auch ist in den Videos/Berichten immer eine ganz spezielle Situation dargestellt, die sich bei kleinen Abweichungen (z. B. anderer Anfahrwinkel, Gas-/Bremsbetätigung, Reifenfabrikat, anderer Fahrer etc.) ganz anders ausgehen kann. So gibt es ja auch ein Video (ich glaube "Snowy Hill"), in dem der CX-5 es als einziges Auto schafft, mit eingeschlagenen Vorderrädern auf einer verschneiten Anhöhe wieder problemlos anzufahren, wo selbst ein Subaru nicht mehr weiterkam. Daraus nun aber schlußfolgern zu wollen, dass der AWD des Mazda haushoch überlegen ist, wäre genauso hanebüchen, wie aus diesem speziellen Diagonaltest das Gegenteil abzuleiten.
Ich freue mich schon wieder auf den Winter, weil ich mir dank des AWD keinen Kopf machen muss, ob ich irgendwo nicht durchkomme. Ich weiß, dass es funktioniert, und das beruhigt ungemein.

LurchiBW
 

Bergen-CX5

Mitglied
Ich denke, man muss auch ganz einfach mal berücksichtigen, für was der Allradantrieb bei "normalen" SUV eigentlich gedacht ist. Er sollte in erster Linie das Fahren auf rutschigen Strassen im Herbst oder Winter sicherer machen, dabei helfen, die Leistung sauber auf die Strasse zu bringen und bei Kurvenfahrten zusätzliche Sicherheitsreserven bieten. Für den eigentlichen Offroadeinsatz gibt es da ganz andere Fahrzeuggattungen. Ich bin öfter mal abseits der Strassen unterwegs, wenn es Richtung Streuobstwiesen, Waldstück oder Ackerflächen geht. Matsch und Nässe inklusive. Da gibt es bisher null Probleme, alles funktioniert so, wie es soll. Auch im letzten Winter zu 100%.
Wenn man sich dann ansieht, wie z. B. in so einem Diagonaltest die Räder in der Luft hängen, bin ich mir sicher, dass 99,9% aller Fahrer nie in diese Situation kommen, da sie lange vorher schon Pipi in der Hose hätten, mich eingeschlossen. Mir reicht da schon ein 50 Meter langer Anstieg bei uns auf einem Acker mit ca. 35% Steigung mit seinen fiesen Löchern im Boden. Auch ist in den Videos/Berichten immer eine ganz spezielle Situation dargestellt, die sich bei kleinen Abweichungen (z. B. anderer Anfahrwinkel, Gas-/Bremsbetätigung, Reifenfabrikat, anderer Fahrer etc.) ganz anders ausgehen kann. So gibt es ja auch ein Video (ich glaube "Snowy Hill"), in dem der CX-5 es als einziges Auto schafft, mit eingeschlagenen Vorderrädern auf einer verschneiten Anhöhe wieder problemlos anzufahren, wo selbst ein Subaru nicht mehr weiterkam. Daraus nun aber schlußfolgern zu wollen, dass der AWD des Mazda haushoch überlegen ist, wäre genauso hanebüchen, wie aus diesem speziellen Diagonaltest das Gegenteil abzuleiten.
Ich freue mich schon wieder auf den Winter, weil ich mir dank des AWD keinen Kopf machen muss, ob ich irgendwo nicht durchkomme. Ich weiß, dass es funktioniert, und das beruhigt ungemein.

LurchiBW
Sehe ich auch so. Für die eingangs genannten Situationen ist es gedacht und funktioniert auch gut. Für schweres Gelände braucht man andere Fahrzeuge.
 
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