Der Mazda CX-5 Ruckeltest

greenboy

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So - da bin ich wieder, gut 4 Wochen nach meinem Einstieg in die CX-5-Gemeinde. Wie ich bereits ankündigte, möchte ich von einem Problem berichten, was in den meisten (wenn nicht in allen!)
CX5- Benzinern schlummert.
Es fing damit an, dass ich meinen Mazda am 28.08.2013 als Neuwagen beim Händler abholte und sofort eine Autobahnfahrt nach Hamburg durchführte. Aus Zeitgründen war dann auch die Einweisung sehr kurz, und es ging sofort auf die Bahn. Wir waren natürlich sehr stolz und glücklich über das neue Gefährt, auf das wir sehr, sehr lange gewartet hatten.

Leider war der Verkehr sehr zäh, und wir standen öfters in der Schlange. Die Fahrsituation ist ja jedem bekannt - man sieht vor sich den Stau und verlangsamt die Geschwindigkeit durch Abbremsen, Herunterschalten und landet schließlich im ersten Gang. Man rollt ohne Gas im Schneckentempo hinter dem Vordermann her, der wieder etwas schneller wird. Ganz behutsam und sanft wird das Gaspedal wieder betätigt und siehe da, der CX-5 ruckelt wie bei einem Fahranfänger. Dieser Zustand hält etwa 1-3 Sekunden an und der Wagen stabilisiert sich dann wieder. Jetzt verlangsamt der Vordermann ein wenig, und der Gasfuß wird zurückgenommen. Schon beginnt der Ruckelmodus bis zum Einpendeln des Motors, der jeweils beim Lastwechsel auftritt.

Dem unaufmerksamen Fahrer (mit vielleicht auch noch Arthrose im Knie) fällt diese kleine Unart vielleicht nicht einmal auf. Das Heranfahren zum Vordermann ohne Ruckelei, ist nur noch mit schleifender Kupplung zu bewältigen, und das bedeutet unnötigen Verschleiß.

Nach der Rückkehr berichtete ich dem Händler über meine Erfahrungen und wir vermuteten beide, dass dies doch vielleicht ein Einfahrproblem sei, welches sich bestimmt nach einigen Tausend Kilometern von selbst in Luft auflöst.
Leider falsch gedacht! Immer wieder wurde darüber geredet, aber nichts unternommen. Langsam war mir klar, dass die Garantie auch mal zu Ende ist, und ich machte die Sache offiziell und aktenkundig.

Nach mehreren Probefahrten mit autorisiertem Werkstattpersonal und Geschäftsführer der Vertragswerkstatt, wurden meine Beobachtungen und Aussagen bestätigt.
Am 30.11.2015 wurde dann eine weitere, alles entscheidende Probefahrt durchgeführt, mit einem technischen Außendienstmitarbeiter aus Leverkusen, der unerwartet kurzfristig angerückt war und eine Überprüfung durchführte.

Zur Eingrenzung der Fehlerursache wurden zuvor noch folgende Maßnahmen durchgeführt bei km/Stand 26.593.
Abgasanalyse und Messung der Abgaswerte; Sichtkontrolle auf Marderverbiss; Auslesung des Fehlerspeichers; PCM-Update.

Im Garantieauftrag vom 08.12.2015 bekam ich es dann schriftlich bestätigt:

„AUF EINER PROBEFAHRT VON CA: 10 KM KONNTE KEIN RUCKELN FESTGESTELLT WERDEN: FAHRZEUG BEFINDET SICH IN EINEM TECHNISCH EINWANDFREIEN ZUSTAND; ES SIND KEINERLEI WEITERE MASSNAHMEN ERFORDERLICH.“

Aufgrund der Empfehlung vom technischen Außendienstmitarbeiter sollte dann aber noch das Drosselklappenteil kontrolliert und gereinigt werden. Auch diese Maßnahme wurde durchgeführt, zeigte aber keine Wirkung.

Ich empfehle allen CX-5- Fahrern daher, mal den Mazda-Ruckeltest nach der beschriebenen Anleitung durchzuführen. Bitte entscheiden Sie dann selbst, ob er ihn besteht! Über Rückmeldungen jeder Art würde ich mich freuen.

Viel Erfolg beim Test wünscht greenboy
 
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koidragon

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Geht mir auch so, wenn ich ins Werk fahre im schleichtempo.. entweder ich schalte hoch oder lass ihn rollen ohne Gang..
 

Stoppelface

Mitglied
Das ist sicher kein spezielles Benzinerproblem. Hat der 6er meiner Frau (175PS Sportsline, vFl) auch manchmal - ich frag sie dann halt, ob sie wieder Känguruhbenzin getankt hat ;)

Gruß Thomas
 

Kladower

Mitglied
Den Effekt habe ich gelegentlich auch, aber nur, wenn ich nicht bis in den ersten Gang runter schalte. Schon in der Fahrschule habe ich gelernt, "so lange er noch rollt, kann man den zweiten nehmen". Die Regel gilt beim CX-5 nicht. Bei sehr langsamem Rollen muss ich in tatsächlich in den ersten Gang schalten und dann ruckelt beim Gas geben auch nichts.
 

MK2

Mitglied
Als ich in der Topicüberschrift "Ruckeltest" las, habe ich zunächst an etwas anderes gedacht...
 

arminCX5

Mitglied
Ich auch!;)
Kann aber dieses Ruckeln, das eigentlich gemeint ist, bei meinem Panther nicht bestätigen.
Stabilen Gruß
Armin
 

cx-5-cruiser

Mitglied
So lange ich mich zurückerinnern kann, war das bei meinen 4 vorherigen Fahrzeugen (alles dabei, von BMW über Opel bis zu Asiaten) mit Schaltgetriebe genauso. Bei dem einen mehr, bei dem anderen weniger stark ausgeprägt. Auch abhängig von der Außentemperatur und bei Stau nach über 10 Minuten eher stärker. Selbst bei meinen Motorrädern kann ich dieses Phänomen gelegentlich beobachten. Da ich es nicht anders kenne, habe ich mir nie einen Kopf darüber gemacht. Für mich war das in meinem Autofahrerleben "normal". Ich kann mir daher nicht vorstellen, dass das ein "Defekt" ist.
 

woodoxx

Mitglied
Hi,
meiner macht das auch, scheint wohl "Stand der Technik" zu sein!
Der CX ist mein 10. Auto, bisher hatten das aufschaukeln alle, bis auf meinem ehemaligen Vectra B 1,8 16V und mein Civic FK2 1,8 Sport.
Also 80% schaukeln sich auf von meinen bisherigen Fahrzeugen...
 

MK2

Mitglied
... Das Heranfahren zum Vordermann ohne Ruckelei, ist nur noch mit schleifender Kupplung zu bewältigen, und das bedeutet unnötigen Verschleiß....

Das mag sich jetzt vielleicht total abstruz anhören, aber man höre und staune, genau dafür ist die Kupplung da. So ein Otto-Motor (und dabei ist es relativ egal ob Diesel oder Benziner) kann nun mal nicht wie ein Elektromotor stufenlos vom Stillstand hochgedreht werden. So ein Verbrennungsmotor steht entweder oder dreht mit einer gewissen Mindestdrehzahl. Diese Mindestdrehzahl liegt in der Regel so ganz grob in der Größenordnung der vorliegenden Standgasdrehzahl. Um auch niedrigere Geschwindigkeiten fahren zu können benötigt man dann eben entweder eine Kupplung oder einen Wandler. Reduziert man die Geschwindigkeit ohne die Kupplung benutzen zu wollen, dann zwingt man den Motor in Drehzahlbereiche, die der gar nicht mag, die ihm auch gar nicht gut tun. Und was macht man, wenn man etwas aufgezungen bekommt, was man nicht mag oder was einem nicht gut tut? Richtig, man schüttelt sich und da ist so ein Motor nicht anders als ein Mensch. Von daher würde ich sagen klassische Fehlbedienung.


Ich empfehle dem Topiceröffner sich ein Elektroauto zuzulegen.
 
...genau

@ mk2 : ...da hast du wohl Recht !

Ist jetzt mein 13tes Auto, aber der erste mit AT.

Alle Vorgänger waren Schalter mit Hubräumen zw. 0.9 bis 2.0 Litern. OHC / DOHC, Turbo, etc. . Da sind noch nicht die diversen Dienstwagen dabei.

Alle haben in der o.g. Situation von mir "die Kupplung bekommen",
um diesen Effekt nicht zu haben, es sei denn man war schon im zweiten Gang
oder es ging bergab.

Kenne ich nicht anders, ist "systemimmanent".
Denn es ist eben nicht das normale Anfahren, bei dem man MEHR Gas gibt,
um das Fz. zu beschleunigen.
Der Motor braucht eben mehr Drehzahl als Standgas, um damit das nötige Drehmoment zur Beschleunigung bereitstellen zu können.

Eine rollende Karosse und eine gewünschte, eher minimalere Beschleunigung des Autos machen da das Anheben der Motordrehzahl über das Standgasniveau nötig.

So ein E-Motor zeichnet sich dann eben durch das immer gleich hohe Drehmoment ab "Standgas" / Ausgangsdrehzahl ( 0 U/min ) aus, geht garnicht anders, wenn das Auto fahrbar sein soll mangels Kupplung.

Ich hab z.B. mal 'nen starken Trecker gefahren, der soviel Hubraum / Kraft hatte,
dass er im ersten Gang ohne zusätzliches Gasgeben anzufahren war.
Da hast du nur Gas geben müssen, um die Geschwindigkeit weiter zu steigern.
Hier war aber der Zweck des Fz. das "Ziehen" ab Standgas und nicht das Erreichen von 200+ km/h bbHg !

Greetz, der Wauzi
 
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yoda-55

Plus Mitglied
Modell
1. (2011–17)
Motor
2.0 G AWD
Ich hab z.B. mal 'nen starken Trecker gefahren, der soviel Hubraum / Kraft hatte,
dass er im ersten Gang ohne zusätzliches Gasgeben anzufahren war.
Greetz, der Wauzi

Bei Traktoren (bei uns Bulldog) ist es grundsätzlich so, dass du nicht im 1. Gang
losfährst, sondern im 2. oder gar im 3. je nachdem wieviele Gänge er hat.
Die sind auch zum ziehen von Lasten konstruiert und nicht um hohe Geschwindigkeiten
zu erreichen, der Ruckeleffekt ist hier praktisch nicht vorhanden.
Am heißesten sind jedoch Schlepper mit "Vario" (z.B. Fendt) Getrieben, da kannst du jede noch
so gute Auto Automatik völlig vergessen. Die Geschwindigkeit ist per Joystick absolut stufenlos
wählbar, so von 0,01 km/h bis Höchstgeschwindigkeit und das unabhängig von der Motordrehzahl.
Einfach Joystick nach vorne tippen und er beschleunigt, Joystick nach hinten und er bremst.
Das Gaspedal brauchst du nicht (hat Handgas).

So genug geschwärmt, als älteres Semester kann ich mich noch an den "Bonanza Effekt" erinnern, der trifft es zwar nicht ganz genau, geht aber in die Richtung.
Den Ruckeleffekt hatte ich übriges mehr oder weniger stark bei allen bisherigen Autos, ist bei Schaltern so.

Gruß
Yoda
 
... Bulldog !

Hallo Yoda !

Stimmt, wissen nur nicht alle hier. LKW usw. werden leer fast nie im ersten Gang angefahren. Unseren MB 508er mit 8 Gängen konnte ich sogar mit 12 Mann an Bord im 3ten Gang anfahren, er hatte genug Kraft.

Ich hab zur gelegentlichen Nutzung NUR nen Holder B10, Schmalspur, 1 Zyl. Sachs-Diesel... Natürlich nicht die Hubraumrakete :)

Habe natürlich mal auf nem "Eiler" aus Mannheim gesessen, 10 liter 1 Zyl. ... Ein Traum !

Das moderne Zeug ist dagegen zwar imposant, unser Bauer am Pferdestall hat 3 Fendt, aber irgendwie ist es das nicht, tut mir leid.

In dem Sinne : Hubraum ist durch nichts zu ersetzen, als durch noch mehr Hubraum ;-)

Greetz, der Wauzi !
 
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