Ist der CX-5 Diesel eine gute Wahl?

gerd

Mitglied
Hallo zusammen,

in der Fachpresse wird einhellig der Diesel gelobt. So wird etwa der 2,2-Liter-Diesel mit 150 PS im Autobild Test als hervorragender Motor bezeichnet. Der Diesel soll leise durchzugsstark seine Arbeit verrichten. Laut Mazda verbraucht der CX-5 4,6 Liter Diesel auf 100 km. Natürlich liegt der reale Verbrauch höher. Doch ermittelt der ADAC immer noch einen akzeptablen Wert von 5,3 Liter. Um genau zu sein 5,2 l innerorts; 4,5 l außerorts und 6,7 l auf der Autobahn.
Ab einer gewissen jährlichen Fahrleistung spricht da doch eigentlich alles für den Diesel. Wie sieht es jedoch mit der Zuverlässigkeit des Motors aus? Von den ersten Berichten über Motorschäden ist ja bereits zu hören.
Wie ist eure Meinung zum CX5 Diesel?

Gruß Gerd
 

gerd

Mitglied
mindestens ein Fall ist mir aus dem Netz bekannt, wo es einen Motorschaden beim Diesel gegeben hat.

Etwas skeptisch bin ich auch. Je mehr Technik in so einem Motor steckt und je hochgezüchteter er ist desto anfälliger ist er auch für irgendwelche Probleme. Man kann nur hoffen, dass die ganzen Verbrauchsreduzierungen und Umweltschutzvorkehrungen nicht zu stark auf Kosten der Haltbarkeit der Technik gehen.

Gruß Gerd
 

folio

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ist ja nicht so toll zu hören, dass die Motoren nicht zuverlässig arbeiten. Das wird ja dann gerne mal schnell richtig teuer und nervig...
 

Milow

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Dann überlegt man es sich ein Diesel zu kaufen. Im anderen Thread würde das Problem ja schon geschildert.
Eigentlich möchte ich aber nicht auf ein 2.2 Liter Dieselmotor beim CX-5 verzichten, da ich den Anzug schöner finde und für lange Strecken ist solch ein Motor auch von Vorteil.
 

Ratteos51

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Also tatsächlich war es wohl so das der 175 PS Diesel nach 4000 Km einen Motorschaden aufgrund eines Kolbenfressers hatte. Das krasse ist das es durch eine Ölverdünnung dazu kam. Laut der zuständigen Mazda Werkstatt lag es daran das zuviel Kurzstrecke gefahren wurde.

Damit hätten wir den angesprochenen Motorschaden. Soweit ich weiß handelt sich dabei um eine Ausnahme sonst würde google bei der Suche wesentlich mehr ergebnisse anzeigen. Ich würde das ganze Geschehen einfach nur die kategorie 'Montagswagen' ab speichern. Denn ich bin eigentlich sehr überzeugt von der Mazda Qualität.

Ich hoffe mal das sich die Problemfälle nicht häufen. Aber damit sollte erstmal deine Frage nach dem konkreten Fall beantwortet sein.

Viele Grüße
 

caspar

Mitglied
Habe zu diesem Thema eben in einem anderen Forum (mazdaforum) gewildert. Da sind ja doch schon eine ganze Menge Vorfälle von Ölproblemen bei Diesel CX5ern genannt worden. In dem 19-seitigen Austausch tauchen immer wieder neue Fälle auf. Als potentieller Dieselkäufer will ich das mal weiter beobachten.
Gruß caspar
 

CX-100

Mitglied
Ölverdünnung CX-5+Verbrauch 2,2 SKYACTIV Diesel 175PS Sports-Line

Hallo,

bin seit 26.06.2012 Besitzer eines CX-5. Jetziger Kilometerstand ca. 17000km.
Ca. 70% sind Autobahnfahrten.
Bei Kilometerstand 10000 erreicht der Ölstand den X-Level, nach Info an Mazda bekam ich einen kostenlosen Ölwechsel. Z.Zt ist der Ölstand Ok.
Der Verbrauch ist aus meiner Sicht eindeutig zu hoch, bei sehr vorsichtiger Fahrweise und auf der Autobahn nicht über 2500 Umdrehungen, entspricht eine Geschwindigkeit von ca. 140km/h im 6. Gang liegt der Verbrauch bei 7,5 Liter.
Bei schnellen Autobahnfahrten steigt der Verbrauch auf 10 Liter.
Der Drittel-Mix wird mit 5,6Liter angegeben
Habe vorher drei Mazda 6 Diesel mit DPF gefahren, dort war der Verbrauch bei gleicher Fahrweise ca. 2 Liter geringer.
Mit der Ölverdünnung gab es auch keine Probleme.
Bin dankbar für Feedback, vielleicht ist mein Auto die Ausnahme.
Sonst ist das Auto absolut OK.
CX-100
 

mccsmart

Mitglied
Bin jetzt seit dem 4.9.12 gute 9 tkm runter gerasselt. Von Ölverdünnung keine Spur. Ich bin aber sicherlich eher der Idealprofilfahrer mit mindestens 35 km Autobahn oder Landstrasse morgens und abends.

Verbrauch liegt im Mittel zwischen 7,5 und 8,5, also genau da, wo ich ihn vor dem Kauf schon gesehen habe. Fahre permanent mit ca. 280 kilo Werkzeug im Kofferraum plus mich dicken Käfer auf dem Fahrersitz. Auf der Autobahn wird er halt über 140 ziemlich frech und nuckelt kräftig, also die Spreizung zwischen min und max-Verbrauch ist beim CX5 wesentlich grösser, als bei meinem Vorgänger,160Ps Insignia. Im Vergleich zum schnitzelflachen Insignia ist aber der CX5 aerodynamisch auch eher mit einer Zwiebackschachtel vergleichbar. Der gute cW-Wert allein macht's nunmal nicht aus. Wir fahren einen SUV und die nuckeln auch bei einem guten Motor einfach bei höheren Geschwindigkeiten etwas mehr am Tank. Physikalische Gesetze kann man nur schwer aushebeln.

Gruss
Olaf
 

caspar

Mitglied
Hallo cx-100 und mccsmart,
das sind ja schonmal gute Ansagen. Danke auch für den Vergleich zu euren Vorgängermodellen. Find ich sehr informativ, insbesondere da ich von VW Passat auf den CX5 wechseln möchte.
Hab meinen Passat Kombi, Diesel, 100 PS jetzt 12 Jahre und rd. 200 TKM gefahren. Der Verbrauch war die ganzen Jahre immer relativ konstant bei 6 ltr +- 0,2 ltr, egal ob Stadtverkehr, Landstraße oder Autobahn. Also eigentlich ein guter Wert. Bei den beiden Audis vor dem Passat sah es ähnlich aus.
Ich möchte auf den CX5 umsteigen, da ich die Vorzüge eines Suv haben möchte (siehe Thema "Wartum eine SUV..."). Ich bin auch gerne bereit den einen oder anderen Euro mehr für´s Auto auszugeben, wenn das Gesamtpaket für mich OK ist.
Aufgrund seiner (wirklich tollen) Hülle bietet der CX5 natürlich einen größeren Luftwiderstand als ein normaler PKW. Das ist OK! Auch die höhere PS-Leistung erhöht den Spritverbrauch, AWD ebenfalls. Allerdings scheint mir nach euren Aussagen, aber auch aufgrund andere Ausagen hier im Chat doch eine relativ große Schwankungsbreite bei den Verbräuchen zu liegen. Ist das nur durch extreme Fahrprofile zu rechtfertigen? Zumal die meisten sich doch als "Normalfahrer" bezeichnen. Das geht bei 5,x ltr. los und endet bei 10,x ltr, also 100% Differenz. Die von Mazda angegebenen Werte von 4,6 ltr. FWD und 5,2 ltr. AWD lasse ich ich mal als theoretische Werte aussen vor.
An diesem Punkt beginne ich am "Gesamtpaket" für den Diesel zu zweifeln. Und dann noch die "Ölprobleme"?!
Sieht das bei der Benziner Flotte ähnlich aus?

Gruß caspar
 

mccsmart

Mitglied
Am Diesel zweifle ich aus Prinzip nicht, aber wie gesagt, ich bin der Idealprofilfahrer. Ich denke mal es gäbe wesentlich weniger Probleme, wenn die Diesel den Freibrennvorgang des DPF anzeigen würden, damit der Fahrer bis zum Ende des Vorgangs weiter fährt. Die ersten Insignia taten das sogar. Wurde durch ein Software-Update wegrationalisiert, weil es zahlreiche Kunden gab, die wegen der Leuchte beim Händler standen und gemault haben, dass etwas kaputt sei. Zu doof zum Lesen ( rtfm ), aber das scheint ja heute leider üblich zu sein. Traurig finde ich, dass es die Autohersteller nicht schaffen, das über einen entsprechenden und unmissverständlichen Text in der MuFu-Anzeige unterzubringen. Dann gäbs auch keine doofen Fragen von den Kunden.

Die immense Spreizung im Verbrauch zwischen min und max liegt in der Bauform des SUVs. Dass Werksangaben für die Tonne sind ist klar und einige haben einfach Spass daran, wie der Biturbo durchzieht. Ich bin mit meinen Werten zufrieden. Wenn ich was extremes sehen will, frage ich meine Frau nach ihrem aktuellen Durchschnittsverbauch. Der liegt im Mittel bei 11,5 Liter Diesel bei einem Grand Scenic 3 150PS Bj2011. Sie fährt fast nur Kurzstrecke und da säuft der wie ein schwarzes Loch. Unter 30 km kommt der nicht mal ansatzweise auf Temperatur.

Gruss
Olaf
 

caspar

Mitglied
Danke mccsmart!
Ich bin leider kein Techikfreak, sondern nur Autofahrer, hilf mir was der "... Freibrennvorgang des DPF..." ist. Habe mittlereile viel davon gelesen, aber nichts verstanden. Von meinem Passat kenn ich das nicht.
Sorry wenn blöde Frage!

Gruß caspar
 

mccsmart

Mitglied
Fragen sind nur blöd, wenn sie nicht gestellt werden.

Im Prinzip ist der DPF (Dieselpartikelfilter) der Katalysator beim Diesel. Die korrektere Bezeichnung meiner Meinung nach wäre aber Russpartikelfilter, denn nix anderes macht das Teil. Es sammelt die Russpartikel aus den Abgasen. Da aber die Speicherkapazität des Filter nicht unendlich ist, muss das Zeug auch irgendwann da raus. Dafür wird der sogenannte Freibrennvorgang gebraucht. Dabei wird eine grössere Treibstoffmenge eingespritzt und das Zeug wird quasi nochmal verbrannt. So in halbwegs einfachen Worten.

Wird genau dieser Freibrennvorgang nun mehrfach abgebrochen, weil z.B. der Motor abgestellt wird, geht irgendwann nix mehr und das Auto muss in die Werkstatt, damit der Filter manuell freigebrannt wird. Du siehst, das Ganze ist etwas komplexer, als beim Benziner. Mittlererweile sind die Dieselmotoren sehr komplex und nicht mehr mit den alten 200er Daimler mit geschwärztem Rücklicht zu vergleichen.
 

shyce

Mitglied
An diesem Punkt beginne ich am "Gesamtpaket" für den Diesel zu zweifeln. Und dann noch die "Ölprobleme"?!
Sieht das bei der Benziner Flotte ähnlich aus?
Gruß caspar

Zum Dieselverbrauch: Bei meiner Testfahrt mit 150PS Centerline AWD Automatik
hat der Wagen bei ruhiger Fahrt ca. 5,5 Liter/100km und bei
forcierter Gangart (Heizen auf der Landstraße mit pedal to the metal) 7,5 Liter/100km
verbraucht. Ich finde die Werte akzeptabel. Bei 180-200km/h auf der Autobahn
zeigte der Bordcomputer 11,5 Liter an. Auch in Ordnung.

Problem bei nahezu allen neuen Dieselmotoren: Für die Reinigung
des DPF wird zusätzlicher Diesel eingespritzt. Wird dieser in den
Motorraum und nicht direkt in den DPF ("hinter" dem Motor) eingespritzt,
dann kann es zu einer Ölverdünnung kommen, die aufgrund der
verminderten Schmiereigenschaften des Motoröls zu einem Tod
des Motors/Turboladers führen kann. Als die DPF-Technologie
aufkam (vor ca. 7-10 Jahren) , waren diese Ölverdünnungsprobleme immens
und natürlich noch unbekannt. Inzwischen sind sie immerhin bekannt.
Jeder seriöse Autoverkäufer sollte darauf hinweisen.

Bei Benzinern gibt es diese Problematik nicht, jedenfalls noch nicht.
Da Benziner mit Direkteinspritzung im Vergleich zu modernen Dieselmotoren
mit DPF inzwischen jedoch mehr Feinstaub ausstoßen, wird in Fachkreisen
auf diese Problematik bereits ein Auge geworfen. Es könnte also sein,
dass den Benzinmotoren eine ähnliche Nachrüstproblematik wie damals
den Dieselmotoren droht. In der Richtung ist aber noch nichts genaues
von Gesetzgeberseite bekannt.

Gegen den Diesel sprechen beim CX-5 also mögliche hohe Motorreparaturkosten
(Turbolader, DPF; da sind schnell ein paar Tausender weg) und möglicherweise
häufige Ölwechsel (zwecks Garantieerhalt beim Vertragshändler für
jeweils geschätzte 150Euro). Besonders Kurzstreckenfahrer und Gaspedalstreichler
sind von der Problematik DPF/Ölverdünnung bedroht, nicht nur beim CX-5, da
der DPF dann nicht heiß genug wird.

Gegen den Benziner sprechen beim CX-5 die gefühlt mäßigeren Fahrleistungen
im Vergleich zum Diesel (schwächeres Drehmoment), die höheren Treibstoffkosten
und die schlechtere Abgaseinstufung (nur Euro5; Diesel: Euro6).

Nach der Testfahrt hätte ich mich nur für den Diesel entschieden.
Nach Einschaltung von Kopf&Verstand hat der Benziner gewonnen.
 

caspar

Mitglied
Hallo mccsmart und shyce,
danke für eure anschaulichen Antworten, kann ich als Laie sogar verstehen. Super!
Mit diesen Infos werd ich dann mal in mich gehen und mir mein Fahrerprofil zusammenstellen.
Dienstlich fahre ich schon mal Benziner. Bis der in den Quark kommt, glaubt man schon den Gasfuß durchs Bodenblech gestoßen zu haben. Danach freue ich mich dann jedesmal wieder in meinen Diesel (100 PS, wie auch der Dienstwagen Benzin) einzusteigen, den ich aber "normal" fahre und nicht scheuche.

Ach Shyce, das stimmt mit dem Bauch und dem Kopf. Geht mir ebenso. Mal schaun wer mein Entscheidung am meisten beeinflusst. Der kleine Teufel im Bauch ist aber recht dominant.

Gruß caspar
 
Servus,

also ich fahre den 2.2 Diesel mit 175PS und muss sagen, dass ich doch erstaunt bin über den Verbrauch.
Ich fahre am Tag ca. 150 km Autobahn und 50 km Landstraße und Innerorts.
Der Verbrauch liegt bei normalem (also flottem) Fahrstil bei durchschnittlich 9 - 9,5 Litern. Bei vorsichtiger Fahrweise (also eher gemütlich) lieg ich bei 7,5 - 8 Litern.
Ich finde diese Werte im Vergleich zum 150 PS Modell recht hoch und wollte mal fragen, ob sonst jemand Erfahrung mit dieser Motorisierung hat.
 

shyce

Mitglied
@nightrunner69: Automatik oder Gangschaltung?

Die von Dir genannten Verbrauchszahlen kommen mir wirklich hoch vor.
Ich bin meiner Probefahrt mit dem 150PS-Diesel mit Automatik im
Landstraßenheizmodus und Autobahn-Gib-Ihm-Modus gerade mal
auf 7,5-8 Liter pro 100km gekommen (ja, ich habe nachgetankt zwecks
Prüfung). Im Opaschleichmodus kam ich auf unglaubliche 5,5 Liter/100km.

Die beiden Diesel (150 und 175 PS) müssten mechanisch eigentlich
baugleich sein (gleicher Hubraum, wahrscheinlich gleicher Turbo), aber
mit anderen Steuergeräten ausgestattet sein. Insofern wundert mich
Dein hoher Verbrauch....
 
Sorry, hab ich vergessen... ist ein Automatik-Getriebe.

Sollte ich vielleicht mal beim Händler nachfragen?!? Hab ihn jetzt seit knapp 4 Wochen.
 

matz

Mitglied
ist der diesel eine gute wahl?

der Diesel ist in jeder lage eine gute wahl.Fahre seit 16 Jahren Turbo Diesel (Audi/VW/BMW) und ist beim cx5 auch nicht anders .Der wagen braucht das Drehmoment um Spritzig zu sein.:p
 
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