Ja, ich fahre den 175 PS Diesel, mit der D-Luft ca. 210 PS.
Aber gerade beim Diesel finde ich das Hochdrehen unnötig, da ja das max. Drehmoment sehr niedrig anliegt.
Beim Benziner macht es ja vielleicht Sinn, oder?
Das Drehmoment ist so eine Sache. Die Kraft, die am Ende am Rad ankommt hängt von der jeweiligen Übersetzung bzw. der Drehzahl ab.
Mal macht der Runterschalten Sinn, mal weniger - hier ein kurzes Beispiel:
1. Du fährst bei 3.000 Umdrehungen und würdest beim Runterschalten auf 4500 kommen. Selbst mit der Luft (und sehr vielen anderen Dieseln) sinkt zunehmend das Drehmoment, also die Kraft des Motors sehr stark ab und es kommt weniger Kraft beim Rad an. Hier macht das Runterschalten keinen Sinn.
2. Du fährst bei 2.200 Umdrehungen, hast das maximale Drehmoment zur Hand und könntest schalten, tust es aber nicht, weil du ja vom maximalen Drehmoment (ca. 470 nm) ausgehst, das dein Auto vorantreibt. Wenn du nun runterschaltest und bei 3.300 Umdrehungen landest (wo du "nur" noch ca. 430 nm hast), hat der Motor zwar weniger Drehmoment ABER durch die kürzere Übersetzung kommt mehr Kraft am Rad an.
Bei einem "aktuellen" Saugbenziner (also gefühlt alles aus den letzten 20 Jahren) ist alles deutlich unkomplizierter. Hier hat man in der Regel sagen, dass ein niedrigerer Gang eine bessere Beschleunigung bietet.
Hoffe, dass das alles nicht zu kompliziert war. Ich kann das auch gerne genauer erklären oder ihr schaut mal nach Zugkraftdiagrammen (oder auch Radzugkraft).
Wichtig ist das Zusammenspiel aus Drehmomentkurve und Übersetzung.
Es gibt auch eine tolle App namens "MotorSim2". Da kann man dann reale Werte (vom Gewicht über cw-Wert, Drehmomentkurve usw. usw.) eintragen und die Autos gegeneinander beschleunigen lassen. Wer mag, dem kann ich gerne mal einige Werte/Autos weiterleiten oder sie online stellen und ihr kopiert einfach meine Autos in eure Smartphone-Garage. Habe da ca. 100 Autos drin. (Hoffe das wird hier nicht als Schleichwerbung interpretiert).