Overkill

G

Gelöschtes Mitglied 14254

Guest
Ich möchte hier auch eine Lanze für Teile der derzeit verfügbaren Assistenzsysteme brechen.

Einerseits gibt es durchaus Verkehrsteilnehmer, die schon heute (eigentlich schon immer, die Tendenz ist m.M. steigend) Verkehrsregeln nur als Empfehlung betrachten, aber keinesfalls auf sich beziehen. Allen voran seien da aus meiner Sicht Geschwindigkeitsbegrenzungen, Ankündigungen von Fahrtrichtungs- und Fahrstreifenwechsel sowie Vorfahrt- und Vorrangregeln (im Gegenverkehr) genannt. Da werden allerdings derzeit (?) auch die Assistenzsysteme nichts ändern.

Ich für meinen Teil habe mir bewusst und gewollt (da verfügbar) den Sportsline mit Technikpaket und seinen Assistenzsystemen gekauft. Der Grund für mich ist auch ein recht einfacher: ich möchte auch künftig noch mobil sein und ein Höchstmaß an Sicherheit für mich und auch die anderen Verkehrsteilnehmer haben. Leider muss ich für mich feststellen, dass ich lange nicht mehr so Autofahren kann, wie ich es mal konnte. Es fehlt einfach an einigen Dingen, die im Alter bekannter Weise nachlassen. Sei es die Sehschärfe, das Gehör, die generelle Mobilität und vor allem die Konzentration. Und daher bin ich froh, dass es Systeme gibt, die mein Schwächeln irgendwo im gewissen Maß kompensieren können.

Da ich schon einige Dekaden dem "Raseralter" entwachsen bin, freut mich insbesondere die "unsportliche" Automatik mit dem radargestütztem Tempomaten, der meinem gegenwärtigem Fahrstil, nämlich dem Cruisen, doch sehr entgegenkommt.

Oder auch das Matrix-LED Licht, welches mir bei Dunkelheit ein Maximum an Sicht ermöglicht, ohne andere Fahrzeugführer zu blenden (Fußgänger ziehen da wohl im Gegensatz zu vergleichbaren Systemen der gehobenen Klassen die A-Karte).

Oder die Rückfahrkamera sowie die Einparksensoren, die doch bei dem unübersichtlichem CX sehr hilfreich sein können.

Von mir aus das Autohold am Berg, welches die stinkende Kupplung in/an steilen Parkhausauffahrten (genannt sei z.B. Kaufh*f Galeria Kö in Düsseldorf) vermeidet usw. usw.

Nicht, dass ich nicht ohne auskommen würde oder es nicht beherrschen würde, es bringt mir aber Bequemlichkeit und mentale Sicherheit, um auch weiterhin nicht als Rammbock oder selbstsüchtiger einziger Verkehrsteilnehmer auf Deutschlands Straßen unterwegs zu sein.

Fazit: eigentlich wollte ich mich hier nicht rechtfertigen, dass ich Assistenzsystem nutze und sogar bewusst und gewollt gekauft habe.
 

fgordon

Plus Mitglied
Modell
1. (2011–17)
Motor
2.0 G AWD
Viele der Systeme greifen doch sowieso erst ein, wenn der Fahrer hätte längst reagieren müssen - oder können mehr als ein Mensch. Niemand kann z.b. so bremsen wie ein ESP dazu müsste er gleichzeitig für jedes Rad Gas und Bremse getrennt einzeln bedienen - Notbremssysteme greifen auch doch meist nur ein, wenn ein Unfall bereits unvermeidbar ist und mildern vor allem die Folgen.

Ausser irgendwelchen religiösen Gründen, die den Menschen als Gottes Schöpfung immer an der Spitze sehen will, gibt es doch kaum einen sinnvollen Grund weshalb man freiwillig auf Technologie da verzichten sollte, wo diese dem Menschen und dessen Fähigkeiten überlegen ist und das eigene und fremde Leben besser schützt als man das ohne diese kann.

Die Technologie holt halt den Menschen langsam auch beim Autofahren ein und die Möglichkeit besteht sogar auch , dass die den da insgesamt überholt. Ist halt so - auch die Gehirnoperation in einer Höhle mit einem Faustkeil wurde irgendwann durch was Besseres abgelöst :D

Die Entwicklung, dass der Mensch in immer mehr Bereichen vom Thron geschubst wird und nur noch eine schlechte Lösung ist, ist halt etwas schade - aber doch auch super spannend und interessant.
 
A

anonymous17622

Guest
Aufgrund meiner ehrenamtlichen Tätigkeit wird man auch schon mal zu Verkehrsunfällen gerufen. Wenn ich Unfälle von heute und von vor einigen Jahren sehe, gehen viele davon heute glimpflicher aus. Das ist wahrscheinlich auch vielen Sicherheits- und Assistenzsystemen zu verdanken.
Ich finde es auch nicht verkehrt, im Hintergrund den ein oder anderen „Aufpasser“ zu haben...

Gruß CX5Schmal
 

Olly

Mitglied
Vergeßt nicht das autonome Fahren. Viele dieser Assistenzsysteme werden auch in zukünftigen autonomen Autos notwendig. Bessere Langzeitstudien als die Erfahrungen der heutigen Fahrer kann es kaum geben.

Vielleicht erleben wir es noch, einsteigen, Ziel eingeben und sich entspannt zurücklehnen. Kaum noch Unfälle, keine Drängeleien oder Rechthabereien auf den Straßen.

War am Wochenende mal wieder auf der AB unterwegs..... (was kosten eigentlich Dashcams vorne und hinten?) :mad:

O.
 
A

Anonymous18321

Guest
Was mir wirklich sehr gut gefällt....ist der freundliche u. sachliche Umgangston in diesem Forum, gepaart mit durchaus schlüssigen Argumenten, gibt es doch dem Leser ggf. eine Entscheidungshilfe, mindesten aber eine erweiterte Sichtweise. Das ist leider nicht in allen Foren so üblich, da artet so eine Diskussion meist sehr schnell unangenehm aus.....

In dem Sinne, ein Dankeschön für euren Ton und eure Argumente.
 
A

anonymous14005

Guest
Ich könnte mir schon gut vorstellen, dass es auch mal lernende Assistenzsysteme gibt. Stichwort KI (Künstliche Intelligenz). Aber trotz allem sollte man auch in der Lage sein sein Fahrzeug auch ohne zu bewegen. Aber es stimmt schon, dass wenn ich heute eine längere Fahrt plane, ich mich schon aufs Navi verlasse usw. Früher hab ich mir die Route auf den Landkarten angeschaut, aufgeschrieben wo ich rausfahren musste, Tankstellen, Rastplätze ..... Trotzdem hab ich das Gefühl, dass ich damals weniger gestresst angekommen bin. Liegt vielleicht an der Verkehrsdichte von heute.
 
A

Anonymous18321

Guest
Vielleicht erleben wir es noch, einsteigen, Ziel eingeben und sich entspannt zurücklehnen.....

O.

Ich „fürchte“ Ja - denn so sicher und entspannt, dass sein mag - Autofahren wird dann wohl nur noch sehr wenigen Menschen „Spaß“ machen - und als ehemaliger (bis vor 5 Monaten) Motorradfahrer, habe ich den Begriff Spaß im Zusammenhang mit „Blechbüchsen“ ohnehin immer etwas differenzierter gesehen.
Wir werden immer vernünftiger (werden müssen), aber als etwas älterer Herr vermisse ich da schon heute gelegentlich die weniger reglementierten unvernünftigen Zeiten....:cool:

Aber klar, du hast viele stichhaltige Argumente für „autonomes Fahren“ richtig benannt und in meinem Fall wäre das dazu auch noch extrem gut für die Umwelt, denn ich würde unter diesen Umständen wirklich nur noch die absolut unvermeidbaren Fahreten mit dem Auto machen - und noch mehr (als bisher schon) das Fahrrad nutzen :D
 
G

Gelöschtes Mitglied 14254

Guest
Da ab 2022 nur noch Fahrzeuge mit aktivem Geschwindigkeitsbegrenzer zugelassen werden dürfen, wird es demnächst keine Ausstattungslinie ohne diesen Schnickschnack mehr geben.
Da ist noch gar nichts entschieden, geschweige denn manifestiert; es sind nur Gedankenenspiele.
Was aber eher verpflichtend kommen wird: Notbremssysteme (insb. für Lkw).
 
A

anonymous14005

Guest
Vergeßt nicht das autonome Fahren. Viele dieser Assistenzsysteme werden auch in zukünftigen autonomen Autos notwendig. Bessere Langzeitstudien als die Erfahrungen der heutigen Fahrer kann es kaum geben.

Vielleicht erleben wir es noch, einsteigen, Ziel eingeben und sich entspannt zurücklehnen. Kaum noch Unfälle, keine Drängeleien oder Rechthabereien auf den Straßen.

War am Wochenende mal wieder auf der AB unterwegs..... (was kosten eigentlich Dashcams vorne und hinten?) :mad:

O.

Habe heute einen Bericht gelesen. Darin stand, dass das Europäische Satellitensystem Galileo gerade nicht funktioniert. Mit diesem System sollen aber die Autonomen mal fahren. Das kann ja heiter werden.
 

Olly

Mitglied
Habe heute einen Bericht gelesen. Darin stand, dass das Europäische Satellitensystem Galileo gerade nicht funktioniert. Mit diesem System sollen aber die Autonomen mal fahren. Das kann ja heiter werden.

Bis es soweit ist, haben die Chinesen den Markt für Navis übernommen und den Orbit mit Satelliten zugepflastert. Das wird wieder eine Technologie sein, die dem Westen abhanden kommt.

O.
 

Zebolon cx 5

Mitglied
Modell
1. (2011–17)
Motor
2.0 G
Habe heute einen Bericht gelesen. Darin stand, dass das Europäische Satellitensystem Galileo gerade nicht funktioniert. Mit diesem System sollen aber die Autonomen mal fahren. Das kann ja heiter werden.

Ich möchte den Sportwagen-Fahrer sehen der sich Autonom fahren lässt!
Außerdem geht ja autonom Fahren ja schon einige Jahrzehnte z.B. Taxi, Omnibus, Straßenbahn usw. :cool:
 

fgordon

Plus Mitglied
Modell
1. (2011–17)
Motor
2.0 G AWD
Nun aber die Welt sieht doch ganz anders aus wenn mal viele Autos mit Autonomie Level 4 oder 5 unterwegs sind.

Dann wird in der Stadt max 50 km/h gefahren hinter Radfahrern hintergezuckelt, jede Oma über die Strasse gelassen (oder max 30 km/h in der Stadt) auf der Landstrasse max 100 km/h - vielleicht auch nur 80 km/h . auf Autobahnen wird dann rechts die autonome LKW Flotte fahren und links alle vielleicht mit 120 km/h. Und gibt er Lichthupe fährt dicht auf oder hupt - keinen interessiert das dann auch nur die Bohne, das bekommen die Insassen des autonom fahrenden Autos vermutlich nicht mal mit.

Sportwagen oder sportlich fahren, wenn sich alle an die Verkehrsregeln streng halten, das wird bei der Verkehrdichte in Deutschland kaum einem dann mehr Spass machen - und die Verkehrsdichte wird eher deutlich zunehmen.

Der "Spass" am Autofahren liegt ja auch darin dass die Regeln (in vernünftigen Maßen, z.b, mal 58 in der Stadt etc) auch mal etwas weiter ausgelegt werden :D

Wenn alle sich sklavisch an die Regeln halten verliert selber fahren an den meisten Orten zu den meisten Zeiten ganz schnell an Reiz denke ich. Das halt dann wie wenn man permanent hinter einem Fahrschulauto fährt :cool:
 
A

Anonymous18321

Guest
Und gibt er Lichthupe fährt dicht auf oder hupt ...Der "Spass" am Autofahren liegt ja auch darin dass die Regeln (in vernünftigen Maßen, z.b, mal 58 in der Stadt etc) auch mal etwas weiter ausgelegt werden :D
:

Wenn die „Autonomen“ erst mal die Macht haben, kannst du das getrost vergessen - das „selbstständig denkende“;) KFZ wird weder ungerechtfertigt Lichthupe geben, dicht auffahren, noch hupen - und die Regeln legt dann auch nicht mehr der Fahrer aus - was wird das eine spannende Welt werden:cool:

Und daheim wartet dann der autonome Kühlschrank, der dir erklärt, dass er erst nächste Woche wieder Bier bestellt/kühlt - weil du dein Wochenkontingent bereits überschritten hast ;)
 

thomas0906

Mitglied
Äh, jetzt mal im Ernst.
Das kann doch garnicht funktionieren, oder?
Da müßte es ja Schnittstellen geben, wo die manuellen Autos sich in den autonomen Betrieb einfädeln.
Wie soll denn das funktionieren?

Allein auf einen Rastplatz abzufahren und nahe am Klo zu parken wird ein Abenteuer.
Überlegt mal, was das autonome Auto da alles "bedenken" muß...

Die haben das alles nicht zu Ende gedacht in Ihrem Zukunftswahn...
 

fgordon

Plus Mitglied
Modell
1. (2011–17)
Motor
2.0 G AWD
Wenn die „Autonomen“ erst mal die Macht haben, kannst du das getrost vergessen - das „selbstständig denkende“;) KFZ wird weder ungerechtfertigt Lichthupe geben, dicht auffahren, noch hupen - und die Regeln legt dann auch nicht mehr der Fahrer aus - was wird das eine spannende Welt werden:cool:

Und daheim wartet dann der autonome Kühlschrank, der dir erklärt, dass er erst nächste Woche wieder Bier bestellt/kühlt - weil du dein Wochenkontingent bereits überschritten hast ;)

Na meinte doch den Sportwagenfahrer der dann noch manuell zwischen den Level 4 und 5 Autos fährt wird das vielleicht mal frustriert machen xD
 

peho49

Mitglied
Modell
2. (seit 2017)
Motor
2.5 G
Äh, jetzt mal im Ernst.

Allein auf einen Rastplatz abzufahren und nahe am Klo zu parken wird ein Abenteuer.
Überlegt mal, was das autonome Auto da alles "bedenken" muß...

Braucht man dann nicht mehr. Irgendeine Art der Erleichterung gibt's dann bestimmt onboard. :p
 

fgordon

Plus Mitglied
Modell
1. (2011–17)
Motor
2.0 G AWD
Äh, jetzt mal im Ernst.
Das kann doch garnicht funktionieren, oder?
Da müßte es ja Schnittstellen geben, wo die manuellen Autos sich in den autonomen Betrieb einfädeln.
Wie soll denn das funktionieren?

Allein auf einen Rastplatz abzufahren und nahe am Klo zu parken wird ein Abenteuer.
Überlegt mal, was das autonome Auto da alles "bedenken" muß...

Die haben das alles nicht zu Ende gedacht in Ihrem Zukunftswahn...

Schnittstellen braucht es nicht zwingend - die autonomen Autos verhalten sich nicht anders als wie wenn die ein (gut fahrender) Mensch fahren würde.

Naja nahe am Klo zu parken ist genauso wie heute? entweder ist ein Parkplatz frei - oder halt nicht - das autonome Auto kann zumindest kurz halten und sein Fahrgäste rauslassen wenn es ganz dringend ist :D :D und dann einen Parkplatz suchen.

Die Hersteller die seit 1-2 Jahrne im echten Verkehr testen machen das sogar im Grossstadtverkehr - also ein recht hoher Schwierigkeitsgrad. Lyft und Intel/Mobileye mit den BMWs haben glaub > 50.000 Fahrten als autonomes Taxiservice in Las Vegas mit ganz normalen Fahrgästen - und die Fahrgäste sagen die Fahrzeuge fahren schon jetzt völlig unauffällig wie ein richtig guter Taxifahrer.

Das ja alles sowieso noch recht weit weg für Normaleinsatz - aber die Fortschritte sind da - und durch Machine learing ist es zumindest möglich, dass es mal selbstfahrende Auto geben könnte.

Das sind die Lyft Intel/MobilEye BMWs https://www.youtube.com/watch?v=bBTtHwPTz-g
Und etwas mehr Grossstadt von GM https://www.youtube.com/watch?v=6tiyZXKwdOA mit Parken in 2. Reihe Baustellen usw usw....
 
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A

anonymous14005

Guest
Aber dass, das man nicht selbst fahren muss gabs doch schonmal, oder nicht?
 

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CurtisNewton

Mitglied
Wobei die Frage ist ob mit zunehmender Verkehrsdichte, weniger Parkplätzen und engeren Straßen da noch viel ist mit "Freude am Fahren". In vielen Regionen wo das Verkehrschaos längst Dauerzustand ist (Großstädte in Indien oder China z.B.) ist Autofahren nur notwendiges Übel um von A nach B zu kommen und die meisten hätten da gar nichts gegen autonomes Fahren um die Zeit anderweitig zu nutzen. Im Gegenteil, die Menschen dort verstehen überhaupt nicht wieso man freiwillig Auto fährt und auch noch Spaß daran hat... Vermutlich alles eine Frage der Umstände und der Gewohnheit.
 

arminCX5

Mitglied
:D:D:D

Ich stehˋ auf dieses Forum, echt.

Spaß an:

Aaaaber ich muss schon klar sagen, dass eigentlich auch in den sprachlich extremsten Gegenden Deutschlands heute und heuer unterscheidbar sein sollten.:rolleyes:;)
Doch wie heißt es so schön: Was A und D am meisten trennt, das ist die gemeinsame Sprache.:cool:

Spaß aus.

@Volker

Danke für den wundervollen Mercedes. Für das Geld bekam man auch damals schon ein kleines Haus oder eine größere Eigentumswohnung.
Gruß aus Kärnten
 
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