Der korrekte Reifendruck ist immer genau das, was eine perfekte Aufstandsfläche ergibt. Sprich: wenn der Reifen warm ist, muss er genau dem Gewicht der jeweiligen Achse entgegen wirken. Ganz harte Leutz stellen es pro Rad ein.

Jetzt hat nicht jeder eine Fahrzeugwage aus dem Rennsport...
Dann geht es aber weiter, der Aufbau des Reifens (Flankensteifheit, Größe und Seitenwandhöhe) beinflusst die Aufstandsfläche. Aber deutlich geringer als die Achslast.
Falsch ist quasi immer der maximale Druck der auf dem Reifen steht. Oft falsch ist auch dass, was im Türrahmen steht.
Dennoch ist es ein guter Richtwert.
Wenn die Räder zu hart aufgepumpt werden, leidet der Reifen - er fährt sich innen schneller ab, er steht ja quasi wie ein Motorrad-Reifen rund da. Sieht man nicht, ist aber so.
Man merkt einen zu hart aufgepumpten Reifen sofort. Das Auto wird unglaublich unruhig bei hohen Geschwindigkeiten. Gerade wenn die Hinterachse zu hart ist, wackelt der Fahrerkopf und der Arsch des Autos hin und her. Permanent ist man am korrigieren, die Kiste liegt einfach nicht satt auf der Straße.
Ist vorne zu hart, merkt man das der Wagen sich im Stand zu leicht lenken lässt (nebenbei, man sollte grundsätzlich immer leicht rollen beim Lenken!)
Außerdem schmiert der Wagen vorne einfach weg, wenn man hart in eine Kurve lenkt. Er untersteuert deutlich.
Praktisches Beispiel: 2,6 oder mehr auf einem leeren CX-5 KF 2.0 2wd wird hinten schon gefährlich. 2,6 vorne (warm) 2,3 hinten (warm) geht schon wenn 2 oder 3 Leute drin sind. 2,5 vorne wäre dann eventuell zu wenig. Der wiegt aber auch nur 1500 KG oder so. Nen Diesel braucht dann halt entsprechend mehr Druck.
Aber grundsätzlich kann man sich per Gefühl dem korrekten Druck schon nähern.
Kostet halt nen 1/4 Tank in kurvigen Landschaften.
Zu wenig vorne merkt man auch schnell, der Wagen lenkt nicht präzise ein und die Lenkung fühlt sich etwas zu indirekt/schwammig an.
So einen CX-5 kann man, korrekten Reifendruck vorraus gesetzt, richtig gut in die Kurve feuern, schon das Serienfahrwerk ist echt gut. (Könnte ab Werk etwas härter Dampfer haben, aber das ist dann ein anderer Thread. Beim Rausbeschleunigen aus ner Kurve mit Schlupf stampft er schon mal, das sind dann Spitzenbelastungen für alle Komponenten und sollte dringend vermieden werden.)
Die ganz verrückten arbeiten mit Kreide oder Pulver auf dem Reifen, rollen das Auto und schauen sich die Aufstandsfläche genau an.

dabei muss man auch bedenken, dass sich durch das Fahren ja beim Lenken in ne Kurve viel Druck aufbaut, und dass ein Reifen bei 180+ gerne auch größer und runder wird, weil Fliehkräfte.
Also viel ballern gehen und viel messen und Popometer benutzen. Am besten eine eigenes Messgerät kaufen, jede Tanke zeigt was anderes an. Muss auch nicht ein geeichtes Hazet sein.