Schlechte Zeiten für SUV-Fahrer

Cillian

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Ich finde, auch der nachfolgend gezeigte Ansatz hat was! Vielleicht sollte man da mal ansetzen und die Autofahrer mal zur Abwechslung in Ruhe lassen!?
Anhang anzeigen 71623
Auch wenn ich Punkt 1-3 zustimme, dort wrd nicht erklärt warum eine CO2 Steuer so dämlich wäre. Man kann ja durchaus beides angehen, mehr Bäume pflanzen und versuchen, weniger CO2 auszustoßen. Für letzteres ist eine CO2 Steuer ohne Ausnahmen schon eine Möglichkeit, Energieeinsparung in die Köpfe zu bekommen. Dafür müsste man aber erstmal verbindliche Angaben schaffen, was während der Produktion an CO2 und CO2-äquivalenten Treibhausgasen anfällt.
Ich befürchte nur, dann sieht es für ein Verbrennerfahrzeug auch nicht so gut aus. Bislang gibt es nämlich quasi keine belastbaren Zahlen, wieviel CO2 bei der Produktion eines Verbrennerantriebsstranges so anfällt. Die ganzen Abgasfiltersysteme, immer komplexere Motorentechnologien und Just-In-Time Lieferungen und damit Auslagerung der Lagerkapazitäten auf die Straße für die schiere Unmenge an Teilen sind sicherlich auch keine Kostverächter
 

dasko_de

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Naja aber das ist natürlich keine wirkliche Langzeit-Lösung - Bäume sind keine CO2 Vernichter sondern wie jede Biomasse nur zeitweise Speicher. Das CO2 das während des Wachstums eingespeichert wird, wird am Ende wieder komplett freigesetzt. Speichert der Baum 1 Tonne wird auch irgendwann wieder 1 Tonne freigesetzt.

Dazu gibt es auch schon Lösungsvorschläge:
https://www.focus.de/wissen/klima/co2-ueberschuss-holz-als-klimaretter_aid_298202.html
 

Ivocel

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Gute Vorschläge, aber auch hier wird es zum Teil ohne politische Weichenstellungen schwierig. Zumindest was den ÖPNV und das Wohnen im MFH in der Stadt betrifft.
Wie wäre es denn mit sofortigem Abschalten der 10 schmutzigsten Kohlekraftwerke? Die fehlende Energie ist kompensierbar!

Schau dir doch Berlin an, was die hier für ein Bullshit betreiben... Straßen werden auf 30 gesenkt, Tests habe ergeben, das das GAR NICHTS gebracht hat für die Luftreinhaltung.

Und wie soll die fehlende Energie kompensiert werden? Mit weiteren Import von Strom aus Frankreichs Atommeiler? https://de.statista.com/statistik/d...utsche-stromimporte-aus-europa-nach-laendern/

Naja aber das ist natürlich keine wirkliche Langzeit-Lösung - Bäume sind keine CO2 Vernichter sondern wie jede Biomasse nur zeitweise Speicher. Das CO2 das während des Wachstums eingespeichert wird, wird am Ende wieder komplett freigesetzt. Speichert der Baum 1 Tonne wird auch irgendwann wieder 1 Tonne freigesetzt.

Wenn dann muss man eher Richtung technische CCS gehen, um das CO2 möglichst dauerhaft aus der Atmosphäre zu ziehen.

Solange wir weiterhin den Regenwald so stark abholzen und damit "Pellet-Heizungen", Papier, etc. produzieren, wäre eine Aufforstung sinnvoll.
Pro Jahr werden 30 Millionen Hektar Wald VERNICHTET..... ungefähr 35 Fußballfelder Wald vernichtet alle 2 MINUTEN.

Dieses CO2 wird auch frei gesetzt, hinzu kommt, dass weniger Sauerstoff produziert wird (weil die Pflanzen nicht da sind und der Regenwald nun mal die Lunge der Erde ist)... ich denke, da sind die Fahrzeuge das kleinste Übel.

Ich befürchte nur, dann sieht es für ein Verbrennerfahrzeug auch nicht so gut aus. Bislang gibt es nämlich quasi keine belastbaren Zahlen, wieviel CO2 bei der Produktion eines Verbrennerantriebsstranges so anfällt. Die ganzen Abgasfiltersysteme, immer komplexere Motorentechnologien und Just-In-Time Lieferungen und damit Auslagerung der Lagerkapazitäten auf die Straße für die schiere Unmenge an Teilen sind sicherlich auch keine Kostverächter

In der Bilanz stehen E-Fahrzeuge auch nicht gut da...alleine, wie die Rohstoffe für den Akku abgebaut werden und vor allem, wie die später wieder verwertet werden sollen.
Ich sage nicht, das der Verbrenner gut ist, aber ein E-Auto ist definitv nicht die Lösung, eher noch ein H2 Verbrenner, aber dazu sollte man sich mal mit der Produktion von Wasserstoff beschäftigen. Da gibt es bestimmt noch weitere Varianten diesen Herzustellen, als bisher. Das das auch nicht energiefrei geschehen wird, ist klar, aber wenigstens entsteht bei der Verbrennung von Wasserstoff nur Wasser....
 

Ivocel

Mitglied
Was ich nicht verstehe, warum die schon wieder auf die Brennstoffzelle setzen und nicht direkt den H2 Verbrennungsmotor weiter voran bringen.
 

dasko_de

Mitglied
Was ich nicht verstehe, warum die schon wieder auf die Brennstoffzelle setzen und nicht direkt den H2 Verbrennungsmotor weiter voran bringen.

Ich könnte mir vorstellen, dass es einfacher ist ein Fahrzeug zu entwickeln, bei welchem nur noch der Energielieferant unterschiedlich ist und der Rest gleichbleibt. Dann kann man je nach Einsatzzweck den passenden Energieerzeuger / Speicher variieren und den Rest kostengünstig herstellen.
 

Ivocel

Mitglied
BMW hat doch schon in Kleinserie mal die 7er Reihe als H2 Verbrenner gebaut.

Damals als Prestige Objekt mit dem E38 zur Expo 2000 den 750 hL
und den E68 (Basis E66, was der 7er lang ist) wurde auch als Hydrogen 7er an einige Kunden (u.a. das Adlon Berlin) ausgeliefert und in der Flotte eingesetzt.
Waren zwar nur kleinserien, aber ich verstehe einfach nicht, warum man dieses Konzept nicht weiter fortführt....KIst ja nicht so, dass es nicht möglich ist.
 
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anonymous19758

Guest
Nein, zum Beispiel indem wir unseren Strom nicht mehr exportieren:
https://www.solarify.eu/2019/02/07/261-energy-charts-januar-2019/

Oh je, wir exportieren nur zu Zeiten der Überproduktion und dann zahlen wir sogar dafür, dass andere Länder unseren Flatterstrom nehmen. Es gibt keine Speicher für die erneuerbaren Energien ( jedenfalls keine bezahlbaren ), auch wenn eine wenig erleuchtete Ministerin letztens sagte, dass das Netz der Speicher sei.

Uns fliegt der ganze Laden um die Ohren, wenn wir die Kohlekraftwerke abstellen. Oder es wird so teuer, dass uns die heute schon höchsten Strompreise der Welt in Zukunft billig vorkommen. Es sollten einige Atomkraftwerke der neusten Generation gebaut werden. Das Know How müssen wir heute zwar von den Russen oder Chinesen einkaufen ( wir haben auch hier international den Anschluss verloren ), aber besser als keinen Strom mehr für die Industrie zu haben.
 
A

anonymous19758

Guest
Was ich nicht verstehe, warum die schon wieder auf die Brennstoffzelle setzen und nicht direkt den H2 Verbrennungsmotor weiter voran bringen.

Nun, zum Beispiel deswegen:

Flüssigtanks gasen durch unvermeidliche Isolationsverluste bei Nichtbenutzung aus. Dieser Prozess beginnt beim BMW Hydrogen7 nach 17 Stunden Standzeit und kann dazu führen, dass innerhalb von 9 Tagen ein halbvoller Tank verdampft.
 

fgordon

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Modell
1. (2011–17)
Motor
2.0 G AWD
BMW hat doch schon in Kleinserie mal die 7er Reihe als H2 Verbrenner gebaut.

Damals als Prestige Objekt mit dem E38 zur Expo 2000 den 750 hL
und den E68 (Basis E66, was der 7er lang ist) wurde auch als Hydrogen 7er an einige Kunden (u.a. das Adlon Berlin) ausgeliefert und in der Flotte eingesetzt.
Waren zwar nur kleinserien, aber ich verstehe einfach nicht, warum man dieses Konzept nicht weiter fortführt....KIst ja nicht so, dass es nicht möglich ist.

Das Problem ist bei der heissen Wasserstoffverbrennung der Wirkungsgrad - und der ist in diesem Universum halt an Gesetze der Thermomechanik gebunden. Es lohnt sich halt nicht in die Richtung viel zu investieren, wenn man vorher weiss der maximal theoretisch erreichbare Wirkungsgrad reicht selbst wenn man das Optimum erfüllt nicht die eigenen Mindesterwartungen.

Ein Wasserstoffauto mit heisser Verbrennung vebraucht (grob) mindestens doppelt so viel Wasserstoff auf 100 km wie eines, das den Wassertstoff in der Brennstoffzelle nutzt - und das kann man in diesem Universum auch nicht ändern, dazu müsste man Naturgesetze ändern, was dann doch zu viel Aufwand wäre :eek: :D
 
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fgordon

Plus Mitglied
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2.0 G AWD
Nun, zum Beispiel deswegen:

Flüssigtanks gasen durch unvermeidliche Isolationsverluste bei Nichtbenutzung aus. Dieser Prozess beginnt beim BMW Hydrogen7 nach 17 Stunden Standzeit und kann dazu führen, dass innerhalb von 9 Tagen ein halbvoller Tank verdampft.

Das ist aber nicht mehr der Grund schliesslich haben die Fahrzeuge die Wasserstoff in der Brennstoffzelle nutzen auch einen Wassertstofftank (~ 700 bar), durch den geht nicht mehr so viel verloren (Mirai und Hyndai), die Internetnutzer die diese Autos haben berichten nicht über wirklich gross messbare Verluste. auch bei längeren Standzeiten.

Wasserstoff kann man heute recht gut speichern - natürlich nicht so einfach wie Benzin aber sehr sehr viel besser als vor 10 oder 20 Jahren.
 

dasko_de

Mitglied
Oh je, wir exportieren nur zu Zeiten der Überproduktion und dann zahlen wir sogar dafür, dass andere Länder unseren Flatterstrom nehmen. Es gibt keine Speicher für die erneuerbaren Energien ( jedenfalls keine bezahlbaren ), auch wenn eine wenig erleuchtete Ministerin letztens sagte, dass das Netz der Speicher sei.

Das letzte Mal mehr Strom importiert als exportiert war 2002:
https://de.statista.com/statistik/d...e/stromimportsaldo-von-deutschland-seit-1990/
 

hazzzard

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Sehr schöner Artikel! Wenn jetzt noch die Politik (endlich) die fälligen Entscheidungen treffen würde, so wie es unter anderem einige Kids jeden Freitag fordern...

Tja - nur wenn Politik aus Aktionismus und getrieben den Verbrenner kaputt macht, dann wird damit nix mehr.

Alleine weißt du wie umweltschädlich es ist weltweit neue Infrastruktur zu bauen für egal welchen alterantive Antrieb? Das Video von Lesch (immerhin renommeirter Wissenschaftler und kluger Kopf) zu E-Auto kennst du, oder?

https://www.youtube.com/watch?v=TswNLBnAPjU

Auch die Kommentare zur Erläuterung drunter.
 

fgordon

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2.0 G AWD
Oh je, wir exportieren nur zu Zeiten der Überproduktion und dann zahlen wir sogar dafür, dass andere Länder unseren Flatterstrom nehmen. Es gibt keine Speicher für die erneuerbaren Energien ( jedenfalls keine bezahlbaren ), auch wenn eine wenig erleuchtete Ministerin letztens sagte, dass das Netz der Speicher sei.

Uns fliegt der ganze Laden um die Ohren, wenn wir die Kohlekraftwerke abstellen. Oder es wird so teuer, dass uns die heute schon höchsten Strompreise der Welt in Zukunft billig vorkommen. Es sollten einige Atomkraftwerke der neusten Generation gebaut werden. Das Know How müssen wir heute zwar von den Russen oder Chinesen einkaufen ( wir haben auch hier international den Anschluss verloren ), aber besser als keinen Strom mehr für die Industrie zu haben.

Polen Tschechei und Co bauen - wenn der Bedarf da ist - doch hoffentlich genug Kernkraftwerke, die werden halt zunehmend den Strom liefern - allerdings sich sicher auch gut bezahlen lassen.

Dass in Deutschland wieder Kernkraft gebaut wird, ist aktuell wohl eher nicht realistisch.
 

fgordon

Plus Mitglied
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2.0 G AWD

Aber der Zeitpunkt ist doch entscheidend nicht die Menge allein.

Dass Deutschland immer öfter für den exportierten Strom zahlen muss - oder oft deutlich unter Marktpreis gehen muss - heisst eben das ist kein echer Export sondern das ist "Müllentsorgung".

Deutschland exportiert zunehmend dann Strom wenn keiner den brauchen kann, auch deshalb muss der deutsche Stromkunde immer öfter dafür zahlen, und importiert Strom wenn es insgesamt zuwenig gibt, deshalb müssen alte Kraftwerke ikm Ausland dann wieder teuer reaktiviert werden.

Es ist halt kein echter Export, wenn man die Abnehmer immer öfter dafür zahlen muss, damit die einem was abnehmen, was die nicht mal geschenkt haben wollen.
 
A

anonymous14005

Guest
Bezahlen die ganz großen Firmen eigentlich überhaupt ihren Strom? Und wenn ja zu welchen Konditionen. Und bezahlen die auch ihre Steuern? Ich hab ein bisschen das Gefühl, dass der Mittelstand das fast alleine bezahlt, die Großen wie man drumrum kommt und bei den Kleinen kann man nix holen. Wenn ich mir auf eine Weltkarte das bisschen Deutschland ansehe dann kann ich kaum glauben, dass wir die Welt retten können, aber zum Bezahlen reichts irgendwie immer.
 
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