Werden Dieselfahrzeuge aus Innenstädten verbannt?

zehbehfara

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bin ich froh das ich mich damals für den 2 Liter 165 PS Benziner entschieden habe.
LG
Roland

Ja, so habe ich auch gedacht ... und tue es eigentlich noch immer. Aber: wenn ich das Ansinnen zuständiger Politiker ( genauer: das Schwachsinnen inkompetenter Profilneurotiker ) richtig lese, sieht es für direkt einspritzende Benziner nicht viel besser aus. Die würden dann die blaue Plakette auch nicht bekommen. Dazu zählt m.E. unser 2l 165/160 PS Dicker auch :mad: (ich hoffe, es kommt nicht so)
Und wenn ich diese ganzen Gutmenschen höre: "na wenn die Typen mit ihren Stadtpanzern in die City fahren, blah, blah, blah," kriege ich auch einen zuviel. Mit echten 7l / 100km ist der Verbrauch geringer, als bei ettlichen angeblich so sparsamen und umweltfreundlichen down-sizing Fahrzeugen.
Für viele Umweltfanatiker ist doch ihr Carbon-Rad auch nur ein Aushängeschild. Und wehe, man beachtet dies nicht ausreichend. Ich würde immer gern die Gesamtbilanzen sehen wollen, z.B. Gesamtproduktionskosten eines neuen Carbonrades, Gesamtproduktionskosten eines neuen ( sparsameren Autos ) und dann alle Umweltbelastungen der Belastung durch die weitere Nutzung vorhandener Technik gegenüberstellen. Habe da so meine Zweifel, ob die Anschaffung neuer Technik nach so kurzer Nutzungszeit gerechtfertigt ist.
Und ja, ich fahre auch jeden Tag 5km/10km mit meinem 20 Jahre alten Rad zur Arbeit; auch überlege ich, ob ich einen Weg mit dem Auto oder Fahrrad zurücklege. Dabei gibt es für mich gute Gründe, das Auto zu benutzen- oder eben nicht. Mal sehen, wann sich die jungen und dynamischen, heute autoablehnenden, alleswissenden und allesrichtigmachenden Gutmenschen sich einen fahrbaren Untersatz herbeisehnen.
Wie gesagt, ich denke, es sollte mehr Sachlichkeit in die durch die Bundestagswahlen bestimmte Diskussion einziehen. Ich glaube nicht einem einzigen Politiker, dass ihn meine Gesundheit interessiert. Es geht meiner Meinung nach schlicht um Wählerstimmen und die Gunst kapital- und finanzkräftiger Unternehmen sowie an zweiter Stelle um Geld, das in die öffentlichen Kassen fließen muss. Dieses ganze Gelabere hat doch nur - wenn überhaupt - Unterhaltungswert. So, das musste jetzt auchmal raus.

Gruß Jens

btw: Dass ich von Umweltfanatikern rede, möchte ich mit einem Auszug aus der Berliner Zeitung vom 14.02.2017 begründen:
Gegenwehr: Dass ich als Radfahrer abgedrängt und beschimpft werde, kommt immer wieder vor. Das ist Alltag in Berlin. Ein typisches Beispiel: Vor einer Ampel überholt mich ein Auto und stellt sich so weit rechts hin, dass ich nicht vorbeikomme. Meist fahre ich dann zur Fahrertür, öffne sie und fange ein Gespräch an: „Sie haben mich gerade geschnitten und gefährdet.“ Zwar haben solche Gespräche meist kein gutes Ergebnis, weil die Fahrer meinen, dass sie ein alleiniges Recht auf die Straße haben. Aber ich kann ihnen auf diese Weise zumindest mitteilen, was sie falsch gemacht haben. Wenn ich mich heftig ärgere, öffne ich die Beifahrertür hinten rechts und lasse sie offenstehen. Dann muss der Fahrer aussteigen, um sie wieder zu schließen. – Quelle: Unterwegs in Berlin: Ein Radfahrer wehrt sich gegen skrupellose Autofahrer | Berliner Zeitung ©2017

Würde ich Gleiches als Motorradfahrer machen - ja ich werde da auch abgedrängt - , hätte ich bestimmt bald ein Verfahren wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr am Halse.
 

Ivocel

Mitglied
Radfahrer in der Hauptstadt sind leider sehr schlimm...... da die der Meinung sind, die Regeln gelten für alle anderen, aber rote Ampeln für sie selber nicht, oder Stopschild, Zebra-Streifen,.....
Auch an einer 5 spurigen Kreuzung, wo Radwege für Linksabbieger erst geradeaus und dann auf der anderen Seite geführt werden MIT Beschilderung, muss man ja die Abbiegespur der Autos nehmen...... :rolleyes:
 

Kladower

Mitglied
Wenn man selbst gelegentlich mit dem Rad fährt, ändert sich die Sichtweise. Auf beiden Seiten gibt es Idioten.
Die Idee mit dem Tür öffnen und ansprechen finde ich ganz originell. ;)

Aber wir kommen von Thema ab...
 

Ivocel

Mitglied
Ich fahre auch Rad, so ist es nicht.... aber ich muss mich auch nicht an den Autos rechts vorbei quetschen, wenn die an einer Ampel stehen und mich gerade überholt haben.

Bin für Kennzeichenpflicht bei Radfahrern..... dann würden viele anders fahren.

Edit:
Sehr schön im Artikel...
Er stand mit seinem Lkw vor der Ampel so weit rechts auf dem Radfahrstreifen, dass ich nur mit Mühe vorbeikam – Quelle: http://www.berliner-zeitung.de/25730218 ©2017

Warum muss er denn unbedingt rechts vorbei und in den toten Winkel???????
Habe ich 0 Verständnis für.
 

Finski

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Der Radfahrer hat aber sicher nichts mit der Diskussion um Stuttgart und der Feinstaubproblematik dieser Stadt zu tun. :confused:
 

zehbehfara

Mitglied
Naja, indirekt schon. Denn viele dieser Menschen sind diejenigen, die die Autofahrer als Verursacher der Feinstaubprobleme sehen. Und wenn diese Leute vor den Grünen oder Roten Karren gespannt werden, entsteht eben schnell eine Stimmung, die schön populistisch uns als das zu bekämpfende Übel dastehen lässt.
Ohne Frage ist die Luftverschmutzung ein ernstzunehmendes Thema, das mehr als nur das Verbrennen von Kraftstoff zu verteufeln verdient.
Bremsstaub, Baustaub ( Betonschneiden,- schleifen ... ) Heizungsanlagen, Unbefestigte Straßen, Baufahrzeuge, ÖPNV, Schiffe, Kraftwerke, ... - kann man es bestimmt noch ergänzen. Und ja, da ist irgendwo auch der PKW- Verbrennungsmotorendreck dabei.
Ob die Radfahrer, die Fotos mit ihrem Smartföhn von falsch parkenden Autos machen um die Fahrer anzuzeigen auch darüber nachdenken, unter welchen Umweltbelastungen ihr Gerät hergestellt wurde? Die Luft in den "Rohstoffländern" ist bestimmt nicht besser als hier. Das meinte ich mit Gesamtbilanz. Insofern passt der Radfahrer schon zu unserem Diesel/ Euro 6 Problem.
Gruß Jens
 
A

anonymous302

Guest
Hallo Jens,

vielleicht solltest du nicht alle über einen Kamm scheren. Ich fahre ca. 5.000km im Jahr mit dem Fahrrad und 15.000km mit dem Auto. Bisher hat mich noch keiner einen grünen Umweltaktivisten genannt. [emoji1]Vielleicht einfach mal den Blickwinkel ändern, dann lernt man viel auch über sein eigenes Fehlverhalten. Toleranz und Rücksichtnahme ist hier gefragt, dann kann man prima nebeneinander friedlich leben. [emoji41]
 

zehbehfara

Mitglied
Hallo Mecki,
Toleranz und Rücksichtnahme ist hier gefragt, dann kann man prima nebeneinander friedlich leben. [emoji41]

sehe ich ganz genauso. Dass dich niemand so bezeichnet hat, liegt wohl vielleicht auch genau an dieser Einstellung mit der du den Leuten begegnest. Der in der Zeitung beschriebene Zeitgenosse war da anders drauf.
Ich schrieb, dass viele dieser Leute .... Dass es nicht alle sind, weiß ich. Sollte es so 'rübergekommen sein, liegt es wohl an meiner Ausdrucksweise. Da ich auch viel Fahrrad und Motorrad hier in Berlin fahre, weiß ich auch um den wechselnden Blickwinkel.
Zur Zeit läuft jedenfalls hier in Berlin in puncto Fahrrad/ Auto einiges schief. Wenn aus den Reihen der Fahrradaktivisten ernsthaft Vorschläge kommen, dass handwerksnahe Transporte mit dem Lastenrad zu erledigen sind, übersteigt es aber meine Toleranzschwelle. Ich erwähnte ja schonmal, dass ich da die Sachlichkeit vermisse.
Gruß Jens

Kommen wir doch vom Thema ab?
 
A

anonymous302

Guest
Hallo Jens,

ja, da hast du recht. Der Radfahrer im Artikel ist schon ziemlich extrem und es gibt hier sicherlich viele die glauben, dass Regeln für sie nicht gelten und wie in vielen Bereichen des Lebens versuchen diese dann penetrant andere davon zu überzeugen, dass ihr Weg der richtige ist.

Ich wollte auch nur darauf hinweisen, dass es in jedem Bereich solche Auswüchse gibt, diese aber nicht die Mehrheit darstellen. Und nun zurück zum Thema [emoji1]
 

Barni

Plus Mitglied
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1. (2011–17)
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2.5 G AWD
Gemäß einer EU-Verordnung müssen die Schiffe in Hafenbereichen mit Schiffsdiesel fahren.
Aber grundsätzlich gebe ich Dir natürlich Recht, ist ja ähnlich wie beim Flug- oder Bahnverkehr.

Quelle

Auszug aus NABU :Der NABU hat in verschiedenen Hafenstädten, insbesondere an Kreuzfahrt- und Fährterminals, die lokale Belastung mit ultrafeinen Partikeln (ein Bestandteil von Feinstaub) gemessen, die für die menschliche Gesundheit besonders relevant sind. Ob in Hamburg, Warnemünde oder Kiel: Überall gaben die gemessenen Werte Anlass zur Sorge. Sie liegen in den Abgasfahnen der Schiffe teilweise mehr als 100-fach über der ortsüblichen Partikelkonzentration, der sogenannten Hintergrundbelastung. Im Vergleich zu sauberer Luft in der freien Natur überstieg die Schadstoffmenge den Wert teilweise sogar um den Faktor 400. Während also rund 1000 Partikel pro Kubikzentimeter (ppm/cm2) Luft als unbedenklich gelten können, fanden sich an den Terminals im Hafen stellenweise über 400.000 Partikel (ppm/cm2). Das entspricht einer Schadstoffbelastung, die selbst die Luftverschmutzung an stark befahrenen Straßen und großen Verkehrsachsen um das Fünfzig- bis Achzigfache übersteigt. Da Häfen oft in der Nähe von städtischen Ballungsräumen und dicht besiedelten Gebieten liegen, stellen die hier freigesetzten Abgase eine Gesundheitsgefährdung für viele Menschen dar. Unter anderem verursacht und verschlechtert Feinstaub Herz-Kreislauf- und Atemwegserkrankungen. Für Hafenstädte gibt es keine Schätzungen, aber Studien belegen, dass durch die Schiffe in den Europäischen Meeren jedes Jahr ca. 50.000 Menschen vorzeitig sterben. Gruß Barni
 

tom-ohv

Mitglied
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2. (seit 2017)
Motor
2.5 G
Die Käufer eines VW PHAETON V10 TDI 5.0 (angeboten von 11.2002-12.2006) sind auch aus allen Wolken gefallen als sie wenige Jahre nach dem Kauf mit ihrem Euro-3 Dampfer nur noch wenige Großstädte befahren durften. Der Testballon Stuttgart gilt wohlweislich erst ab 2018. Da sind die Wahlen lange vorbei.

Wie bereits geschrieben, wenn die Zeit reif ist interessiert die Politik das eigene Geschwätz von gestern nicht und wenn die Melkkuh der Nation - der Autofahrer - dabei noch mehr gemolken werden kann, umso besser.

Nach zwei Dieseln (in 35 Jahren) bin ich wieder zum Benziner zurück und mit dem CX-5 auch wieder weg vom Downsizing.
Ok, die Beschleunigung mit einem Turbo-Diesel ist toll und der Verbrauch dabei niedrig.
Aber der ständige Ärger (bei mir) mit dem Partikelfilter und der Verrußung des Motors bis hin zum Leistungsverlust (Stichwort AGR-Ventil) haben mir den Spaß verdorben. Dabei fahre ich mit rund 25Tkm/Jahr eigentlich genug für einen Diesel aber für die Abgasrückführung moderner Diesel eben nicht schnell genug bzw. mit zu geringer Drehzahl.

Zudem kommt ja immer mal wieder die diskutierte Streichung der aktuell 22 Cent geringeren Mineralölsteuer die den Diesel ja künstlich preiswert hält.
 

Ingo

Mitglied
Modell
1. (2011–17)
Motor
2.5 G AWD
Das Kabarett war heute auch im TV, angeblich sind die Preise für Neu und Gebraucht-Dieselfahrzeuge um 20% gesunken und das sei gerade der Beginn einer Marktreaktion.

Hat das mal einer verfolgt und letztes und dieses Jahr die Gebrauchtpreise im Blick gehabt?

Viele Grüße
Ingo (TT)
 

Itzak

Mitglied
In NRW heißt es auch erstmal "durchatmen":

Quelle: rponline.de

Politik und Gesellschaft streiten nach wie vor über Fahrverbote und Mautgebühren für die Innenstädte. Die NRW-Landesregierung hat sich nun vorerst gegen eine City-Maut und ein Fahrverbot für Diesel-Fahrzeuge ausgesprochen.
"Bevor generelle Fahrverbote ausgesprochen werden, müssen wir die Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts abwarten", sagte Verkehrsminister Michael Groschek (SPD) dem "Kölner Stadt-Anzeiger".
Zudem träfe eine City-Maut zu 70 Prozent Fahrzeuge, die nicht Ursache des Stickstoffoxid-Problems seien. Ziel sei vielmehr "saubere Luft ohne Fahrverbote". Nach Einschätzung Umweltminister Johannes Remmel (Grüne) ist allerdings nicht auszuschließen, dass es "im Rahmen der rechtlichen Klärung zu Fahrverboten kommen muss, um die Grenzwerte einzuhalten". Man wolle dies allerdings verhindern, damit Autofahrer "nicht für die illegalen Machenschaften der Automobilhersteller bezahlen müssen".
Der Kölner Umweltdezernent Harald Rau hatte die Einführung von City-Maut und ein Fahrverbot für Diesel-Fahrzeuge in der Kölner Innenstadt vorgeschlagen.

 

peho49

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2. (seit 2017)
Motor
2.5 G
Der Kölner Umweltdezernent Harald Rau hatte die Einführung von City-Maut und ein Fahrverbot für Diesel-Fahrzeuge in der Kölner Innenstadt vorgeschlagen.[/SIZE]
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Diese Marschroute von Herrn Rau hat unsere OB Reker bereits abgeschmettert.
 

Zebolon cx 5

Mitglied
Modell
1. (2011–17)
Motor
2.0 G
Der Kölner Umweltdezernent Harald Rau hatte die Einführung von City-Maut und ein Fahrverbot für Diesel-Fahrzeuge in der Kölner Innenstadt vorgeschlagen.

Da soll sich doch mal der Herr Rau die Rheinschifffahrt genauer ansehen, oder riechen, die fahren da mit Schweröl in ihren Schiffsdieseln und das mitten durch die Umweltzone, ein Schelm der da böses denkt.
LG
Roland
 
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