Auf wen, oder was beziehst Du diese Aussage?
Auf alle, die sich den Schuh anziehen.
Im Ernst, es geht mir - mal wieder - um die ganzen "Ja, aber"-Aussagen. Ich habe den Eindruck, dass die von dem eigenen Beitrag zur Luftverschmutzung ablenken sollen. Dieselfahrzeuge machen Dreck? Ja, aber Benziner auch. Ja, aber Schiffe auch. Ja, aber LKW auch. Ja, aber Holzheizungen auch. Ja, aber Ölheizungen auch. Ja, aber ... you name it.
Dieselfahrzeuge machen Dreck, je weniger, desto besser. Bungd!
Natürlich müssen auch alle anderen Schadstoffquellen berücksichtigt werden. Ist der Dieselmotor der größte Umweltsünder? Offensichtlich nicht. Sind die bereits getroffenen oder noch geplanten Maßnahmen wirksam? Keine Ahnung, manchmal ist das wohl eher zweifelhaft. Geht es dabei immer gerecht zu? Natürlich nicht, wo tut es das schon? Nur, das alles macht den Dieselmotor um keinen Deut sauberer.
Nochmal, damit es zu keinen Missverständnissen kommt: Ich finde es auch doof, dass Straßen oder ganze Innenstädte für Dieselfahrzeuge gesperrt werden (sollen), auch wenn ich davon persönlich zunächst nicht betroffen bin, zumal sich die seit langem etablierten Umweltzonen angeblich nicht als besonders wirksam erwiesen haben. Ich war sehr froh und ein kleines bisschen stolz, dass mein CX-5 bereits 2013 die Euro-6-Norm erfüllt hat. Ich dachte, damit a) einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten (im Nachhinein vielleicht etwas naiv) und b) ein zukunftssicheres Auto zu kaufen. Wenn ich damit in (etwas fernerer) Zukunft nicht mehr in bestimmte Regionen fahren dürfte, würde mich das schon stören. Es würde mich auch stören, wenn mein Auto in Zukunft weniger wert sein würde, weil kein Mensch mehr Dieselautos kaufen will. Es stört mich aber auch, und damit komme ich zum Anfang zurück, wenn Menschen reflexhaft immer erstmal auf andere zeigen, wenn ihre eigenen Interessen betroffen sind.
TL;DR
Die Verschmutzungen anderer machen meine eigenen nicht ungeschehen.