Öl, nein, nicht schon wieder, aber kukt doch mal das Video und dann legt los...

Onkel Geri

Plus Mitglied
Modell
2. (seit 2017)
Motor
2.0 G AWD
Denke der hat Recht. Ein 0W20 Öl kann nix Gutes sein. IM BMW fahr ich ein 15W60 von Motul... Und die Motorräder von mir ein 10W40 von Motul. Im CX5 habe ich das Mazda Öl Ultra 5W30 drinnen,
 

Blues

Mitglied
Ganz so einfach ist das nicht. Im Video sind wenig greifbare Fakten, aber viel Stimmung. Ein schlichter Hinweis auf Schadensersatzurteile in USA reicht dem Kundigen nicht. Und dazu dann auch noch die Flasche Castrol...
Also, was ist dran?
Wer sich mit Motorölen und deren Anwendungen auskennt, weiß als grobe Daumenregel, daß für die deutschen Hersteller eher 40er (Heiß-) Viskositäten in Betracht kommen, für japanische Autos dagegen eher nur 30er Viskositäten. Liegt im Prinzip an den innermotorischen Fertigungstoleranzen und der ganzen Konstruktion der Ölkanäle.
Natürlich kann man da auch 20er Öle reinkippen, und damit laufen die Motoren auch eine ganze Weile. Das wird nur dann ein Problem, wenn die Motoren unter besonders heißen Bedingungen betrieben werden oder im Hängerbetrieb. Die Hersteller empfehlen das wg. ihrer sog. »Flottenverbräuche«, also eine politische und keine techn. Vorgabe.
Uns interessiert hier aber nicht, was »man« so macht, sondern was gut und richtig für unseren CX5 ist. Und da gilt:
- wer es mag, kann 0W20 fahren. Sollte er aber nicht mit schwerem Hänger über die Alpen machen, da kann so ein Öl an seine Grenzen kommen. Wenn die Ölleuchte an geht, ist es eigentlich schon zu spät. Aber wer in Schleswig-Holstein wohnt, im Prinzip innerhalb der Landesgrenzen bleibt und etwa 10% BAB-Fahrten bei »gebremstem« Schaum fährt, für den geht das durchaus, und zwar ohne große Sorgen.
- ein Normalfahrer ist mit 5W30 bestens bedient. Entspricht der Mazda-Empfehlung, ist überall problemlos zu bekommen in unterschiedlichen Qualitäten. Es muß also nicht unbedingt das Mazda-Öl sein, es gibt besseres. Was kratzt so einen Fahrer die Frage, ob ein 0W20 in einem hochgezüchteten Motor in Südtexas bei Hängerbetrieb die Grätsche macht? Richtig - gar nicht !
- Man kann auch höher gehen in der (Heiß-) Viskosität, z.B. 5W40. Ist absolut gängig, der Skyactive verträgt es mühelos, und es ist gut für die Steuerkette (die mag nämlich grundsätzlich dickere Öle gern).
- Preisfüchse können auch 10W30 fahren, auch 10W40 geht, natürlich nicht, wenn man im Allgäu auf´m Berg wohnt mit Draußengarage - da wird´s dann im Winter etwas eng mit dem Anspringen.

Also, die Videoaussage »0W20 ist Sch....für den Motor« mag zwar Klicks generieren, hat aber ansonsten keine Substanz, vor allem mangels Fakten.
 

Blues

Mitglied
@ Onkel Geri: Motorradmotoren haben andere Anforderungen. Zum einen sind da im Regelfall die Leistungen pro Ltr. Hubraum höher als bei Autos, typischerweise sind auch die Kolbengeschwindigkeiten höher. Wir wollen mal gar nicht davon reden, daß häufig sog. Blockmotoren vorhanden sind, also Motor und Getriebe mit demselben Öl geschmiert werden und die Kupplung im Ölbad läuft. Also, das ist etwas völlig anderes und für PKW-Motoren so nicht generell heranzuziehen (auch dann nicht, wenn es sich in beiden Fällen um 4 Takter handelt).
 

Tobi-HN

Mitglied
Ich fahr seit der Zulassung meines CX5 im Jahr 2015 mit 0W20 und habe trotz Hängerfahrten mit Pferdehänger bis heute keinerlei Probleme.
Bringe mein "Motul 8100 Eco lite" zu jeder Jahresinspektion selbst mit...
 

Drachenreiter

Plus Mitglied
Modell
2. (seit 2017)
Motor
2.2 D
Hatte einmal die Ölverdünnung bisher und mein MH macht auf meinen Wunscj das Motul rein.
Das Moped bekommt das 20W50 mineralisch von Tante Louise und hat schon knapp 130k in seinen 34 Jahren gelaufen.
Fit wie am 1. Tag die Lady
 

Blues

Mitglied
Ich vermute, Du schreibst von einem HD Milwaukee Iron? Noch Evolution Motor?
 

Sven0403

Mitglied
Modell
2. (seit 2017)
Motor
2.5 G
Ja immer diese selbsternannten YouTube Experten, die Wortreich, reißerisch aber natürlich immer ohne zu viel zu sagen nur auf Klicks aus sind und den Verbrauchern gern Angst einjagen.
Es gibt da ein Buch, da stehen die Ölsorten drin, die der Hersteller für die einzelnen Modelle vorsieht. Und ja es hat wohl auch was mit Emissionen und Flottenverbräuchen zu tun aber eben auch mit der Bauweise der Motoren damit das Öl schnell genug alle Stellen im Motor erreicht, muss das Öl bestimmte Eigenschaften erfüllen. Wir fahren jedes Jahr mindestens einmal nach Kroatien über die Alpen und auch im Land gibt es steile Gebirgspässe, meine Werkstatt füllt 0W20 ein und damit ist es für mich gut.
 

Tim_GL

Mitglied
Motor
2.5 G
Unser 0W20 ist ein gutes Öl mit guter Zusammensetzung, was mehrere Ölanalysen bestätigen. So lange ich bei Mazda bin habe ich noch nie einen Lagerschaden, übermäßigen Ölverbrauch, eingelaufene Nockenwellen oder verschlissene Zylinder bei den Skyactiv Benzinern gesehen, auch jenseits der 200.000km nicht. Macht euch keinen Kopf, so lange genug Öl im Motor ist und es regelmäßig gewechselt wird (jedes Jahr, 15.000km meine Empfehlung) geht der Motor nicht kaputt.
5W30 funktioniert im übrigen genauso gut, ich fahre 0W20 weil ich gerade im Winter viel Kurzstrecke fahre und das 0W20 dort einfach die meisten Vorteile für mich bringt.
 

Yakuza

Mitglied
Guten Morgen, der Hinweiss auf die Mazda Benziner ist schonmal gut und könnte den Einen oder Anderen zum Nachdenken anregen oder im Umkehrschluss die Frage aufwerfen, dass das bei einem Mazda Diesel anders ist ?

Der Junior oben ließt doch direkt die Infos von den Herstellern vor. Daran ist eigentlich nichts wirklich neu. Die Messe ist doch eigentlich damit gelesen, was der Hersteller zur Einhaltung der Garantie für ein Öl vorschreibt.
Sicherlich hat der Eine oder Andere aber in seiner Grundausbildung gelernt, dass bereits ein 10W-XX eigentlich bis -30Grad noch von der Pumpe gut befördert wird. Damit könnte man nahezu ganzjährig auf der Zugspitze unterwegs sein.

Fahrzeugen ist es rein messtechnisch, beim Öldruck unter normalen Bedingungen, völlig egal ob man da 0W oder 10W reinkippt, bzw. die Unterschiede sind kaum messbar - auch beim Druckaufbau nicht. Aber alles hat eben auch zwei Seiten und besteht nicht nur aus Kaltstarts und Temperaturen unter -30Grad.
 

Sven0403

Mitglied
Modell
2. (seit 2017)
Motor
2.5 G
Wenn ich den richtig verstanden habe spricht der ja auch eher von getunten, Leistungsgesteigerten Kfz oder vom schweren Hängerbetrieb. Für unsere Brot und Butter Autos, im täglichen Großstadt oder Autobahnbetrieb ist das doch ziemlich irrrelevant?
 

Finski

Plus Mitglied
Ich verwende Ravenol ALS 0W30, habe auch schon 5W30 gehabt nur war das Kaltstartverhalten mit dem 0W30 deutlich besser da es schneller durchölt.
Allerdings gehöre ich zur Dieselfraktion:)
 

Blues

Mitglied
Ich verwende Ravenol ALS 0W30, habe auch schon 5W30 gehabt nur war das Kaltstartverhalten mit dem 0W30 deutlich besser da es schneller durchölt.
Allerdings gehöre ich zur Dieselfraktion:)
Ist ein hervorragendes Öl. Das ölt den Motor schneller durch als ein 5W30, keine Frage, aber der Unterschied ist so gering, daß das absolut vernachlässigbar ist. Wahrscheinlich meinst Du den innermotorischen Widerstand - der ist bei einem 0Wxx nun einmal geringer als bei einem 5W30. Je höher Du gehst (egal, ob Kaltvisko oder Heißvisko), umso höher wird der innermotorische Widerstand durch das Öl, der erst einmal überwunden werden muß. Und das kann etwas Sprit kosten. Merkst Du als einzelner nicht, kann man aber messen. Und multipliziert mit 100.000 Einheiten kommen da tatsächlich einige Liter zusammen. Deswegen gehen die Hersteller ja auf die »dünnen« Öle, womit zugleich der Schmierfilm im Motor immer dünner und immer weniger scherstabil wird. Aber den Hersteller kümmert es wenig, wenn der Schmierfilm an Deinem Auto reißt (=Motortotalschaden -> Austauschmotor). Daß Du dann ein Problem hast, steht auf einem anderen Blatt...
 

Yakuza

Mitglied
Richtig, es geht ausschließlich darum den Flottenverbrauch/CO zu senken, alles andere ist Zweitrangig und hat auch keinen Vorteil.
Die "Leichtlaufmotoren" sind eben so ausgelegt und bei einem Kaltstart mit X Minusgraden liegt dies auch nicht nur an einem evtl. zu dickem Öl.

Hier mal einige Original Statements von z.B. Liqui M. dazu; das gibt es auch bei anderen Oel Companys:

Warum wird Motoröl immer dünnflüssiger?
XXXX : Das liegt an den Autoherstellern und ihrem Bemühen, die Emissionen der Fahrzeuge weiter zu senken. Je dünnflüssiger ein Motoröl ist, desto weniger Kraft muss der Motor aufwenden, um es zu pumpen. Das verringert den Kraftstoffverbrauch.
.... Schwierigkeit ist hier neben der Schmierung vor allem die Verdampfung, denn je dünnflüssiger ein Öl ist, desto leichter verdampft es auch.

....das Grundöl, also das eigentliche Öl, ist dann kaum mehr als nur noch eine Trägerflüssigkeit für die Additivpakete.
.......bei Dieselmotoren ist 0W-20 die derzeit niedrigste Viskosität. Das liegt an der dort höheren Druckbelastung.
 

Wicki

Mitglied
Ist ein hervorragendes Öl. Das ölt den Motor schneller durch als ein 5W30, keine Frage, aber der Unterschied ist so gering, daß das absolut vernachlässigbar ist. Wahrscheinlich meinst Du den innermotorischen Widerstand - der ist bei einem 0Wxx nun einmal geringer als bei einem 5W30. Je höher Du gehst (egal, ob Kaltvisko oder Heißvisko), umso höher wird der innermotorische Widerstand durch das Öl, der erst einmal überwunden werden muß. Und das kann etwas Sprit kosten. Merkst Du als einzelner nicht, kann man aber messen. Und multipliziert mit 100.000 Einheiten kommen da tatsächlich einige Liter zusammen. Deswegen gehen die Hersteller ja auf die »dünnen« Öle, womit zugleich der Schmierfilm im Motor immer dünner und immer weniger scherstabil wird. Aber den Hersteller kümmert es wenig, wenn der Schmierfilm an Deinem Auto reißt (=Motortotalschaden -> Austauschmotor). Daß Du dann ein Problem hast, steht auf einem anderen Blatt...
Die Scherstabilität ist auch so ein Faktor. Die meisten Leichtlauföle haben ja eine abgesenkte Scherstabilität. Ich glaub das Mazda Öl auch. Da wirds halt eng wenn es heiß wird.
Das Öl schon dünn und eine niedrige Scherstabilität, das ist nix für hohe Belastungen.
Normalerweise fahr ich nur Öle mit hoher Scherstabilität, also wenn ich die Wahl habe.
 
Oben