Zurück im CX-5
Was ich eigentlich erzählen wollte, war aber das hier: Als ich mit Schlüssel und Papieren wieder zu meinen Dicken ging, beschlich mich ein leicht ungutes Gefühl, dass jetzt, wo ich fast vier Tage in einem aktuellen und top ausgestattetem X1 unterwegs gewesen war, mir der Unterschied zum CX-5 so eklatant negativ auffallen würde, dass ich ab sofort nur noch unzufrieden und mit allen im Vergleich zum BMW vorhandenen "minderwertigen" Materialien, den Sitzen, der Automatik, dem MZD, dem Motor, dem Fahrgefühl, kurz mit so ziemlich allem unzufrieden, downgegraded oder sonstwie schlecht fühlen würde, dass mir der CX-5 ab sofort komplett vergällt wäre und ich mir in meinem eigenen Auto nur noch der Gedanke an das Premiumprodukt das Fahren im Dicken total zur Hölle machen würde.
Aber - und das finde ich wirklich als eine echte Bestätigung, den CX-5 statt einen anderen SUV gekauft zu haben - es war nicht so! Ich bin auf das Auto zugelaufen und er gefällt mir immer noch von außen und sieht immer noch gut aus! Ich bin eingestiegen und, ja, es sind keine BMW-Sportsitze, aber man sitzt auch als schlanker Mensch tip-top bequem und mit ausreichend Seitenhalt oder Stütze im Rücken. Die Sitzposition passt für mich ebenfalls 1a, lässt mich den X1 nicht vermissen.
Der Diesel nagelt deutlich, aber nicht so sehr, dass es mich stört. Im Gegenteil, die Geräuschkulisse des Motors ist nie nervig und ich gebe zu: Ich höre das Auto gerne (fahre deswegen manchmal sogar ohne Musik). Die Automatik kommt nicht an die im BMW ran, aber macht ihren Job - wenn sie nicht gerade scheppert - so gut, dass man auch damit eine gute Lösung an Board hat - sie fühlt sich keineswegs Lichtjahre "hinterher" an.
Mir fallen jetzt noch die schön großen Außenspiegel, der Totwinkelwarner, die problemlose Koppelung des iPhones, die bei mir prima kühlende Klimaanlage (Auto stand bei Übernahme bei 27 Grad Celsius in der Sonne, trotzdem war schnell eine angenehme Innenraumtempertur erreicht: Umluft, 18 Grad, Auto... später auf 19 Grad hoch, Auto aus und Gebläse auf "zwei Striche"), das Schiebedach hat keine Panoramadachgröße, ist aber trotzdem brauchbar, die Innenraum-Materialien sind nicht in jeder Hisicht "Premium", aber alles andere als billig .... man kann sich im CX-5 auch im direkten Vergleich mir dem BMW X1 sehr wohl fühlen und, zuguterletzt, an viel mehr Luft und Raum um einen herum oder dem größeren Kofferraum freuen.
Kurz gesagt: Der CX-5 macht vieles richtig, trifft das passende Maß und lässt eine zusätzliche Investition von 15-20k, nur um in den Genuss von "Premium" zu kommen, als total aberwitzig und überflüssig erscheinen. Zumal dieses Premiumprodukt trotz Aufpreis leider auch nicht perfekt ist. Ich glaube es kaum, aber das Probewochenende mit dem BMW hat mich in vielen Punkten wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt, mir vor Augen geführt, warum mir der CX-5 so gut gefällt, mich mit dem CX-5 (trotz des Problems mit der Automtik bei meinem Wagen) wieder versöhnt, bzw. weniger pathetisch, mich in meiner damaligen Kaufenentscheidung von vor einem Jahr bestätigt.
Mazda CX-5: 1 - BMW X1: 0
P.S. Einen hab ich noch: Verbrauch beim X1 am Probewochenende war 6.3 Liter/100km... exakt das fahre ich auch beim CX-5 derzeit im Durchschnitt. Ok, fairerweise fahre ich den etwas anders, aber das Streckenprofil war weitestgehend identisch und ich hätte erwartet, dass das modernere, kleinere Auto, da deutlich besser abschneidet.