Hallo,
wenn ich als Brandschutzbeauftragter auch einmal etwas dazu sagen darf:
Für den Haushalt gibt es nichts Besseres als einen 2 Liter AF Fettbrandlöscher (dieser ist nach derzeitig geplanten EU-Richtlinien bereits frei von Fluortensiden). Der BAVARIA Rally Kitchen Guard 2 ist zwar ein Dauerdrücker und damit nicht unbedingt meine bevorzugte Variante eines Handfeuerlöschers, aber er ist in der Lage bis zu 40 Liter brennendes Fett/Öl sowie kleinere Entstehungsbrände in den eigenen vier Wänden wirkungsvoll abzulöschen. Alternativ kann man sich gerne auch einen 3 Liter oder einen 6 Liter großen Fettbrandlöscher in die Wohnung hängen, um das sichere Gefühl zu stärken. Der Vorteil liegt auf der Hand: Schnell einsatzbereit, erstickt den Brand und kühlt diesen herunter; Feuerwehren machen exakt das Gleiche. Sprechen wir an dieser Stelle lediglich über Handfeuerlöscher für den Wohnraum außerhalb der Küche, dann reicht tatsächlich sogar ein Wasserlöscher für die Brandklasse A; kaum jemand lagert flüssig werdende Stoffe in größere Menge in der Wohnung, was dann einen Schaumlöscher erfordern würde. Finger weg an dieser Stelle von Pulver-Löschern: Die haben weder etwas im Haushalt noch am Arbeitsplatz zu suchen. Das fein zerstäubte und Silikon ummantelte Pulver kann zu Atemwegsreizungen führen, führt zu Korrosion auf metallischen Oberflächen, lässt sich nicht oder nur ganz schwer feucht reinigen und ist auch Wochen oder Monate nach dem Löscheinsatz noch in vielen Ecken und Ritzen in Auto und/oder Wohnung aufzufinden.
Welcher Handfeuerlöscher ist nun im Auto empfehlenswerter: Pulver oder Schaum? Beide Arten von Feuerlöscher sind gleichermaßen für den Einsatz in Fahrzeugen geeignet, da Sie für den Einsatz bei brennenden flüssigen und festen Stoffen geeignet sind. Wichtig ist darauf zu achten, dass die Feuerlöscher für den Einsatz in Pkw auch sicher vor Frost sind.
Ein Klarstellung noch an dieser Stelle: Niemals brennende Fette und Öle mit Wasser löschen; in der allergrößten Not schmeißt besser Blumentopferde in die Pfanne!!!
Was hingegen absolut gar nicht zu empfehlen ist, sind Löschdecken. Mein persönlicher Rat: Finger weg davon! Selbst die Berufsgenossenschaften raten vom Einsatz solcher Löschmethoden ab. Die Gründe sind einfach: Zum einen muss man mit einer Löschdecke relativ an den Entstehungsbrandherd heran; viele haben hier verständlicher Weise Hemmungen und Respekt davor; mit einem Handfeuerlöscher kann man aus sicherer Entfernung einen Löschversuch starten. Zudem besteht bei der Verwendung von Löschdecken des berechtigte Risiko, dass man durch unbeabsichtigtes Herunterreißen dieser das Brandgut sogar noch großflächig zum Bsp. auf dem Boden verteilt. Und dann gibt es bei der Verwendung von Löschdecken auch noch das Risiko der Rückzündung, wenn man diese zu früh wieder anhebt oder entfernt, um zum Bsp. nachzusehen, ob der Brand wirklich gelöscht ist. Da beim Einsatz von Löschdecken lediglich eines des drei für einen Brand notwendigen Elemente, nämlich der Sauerstoff, entfernt wird, das brennbare Material sowie die Temperatur bleiben erhalten, ist dieses Risiko hoch und real.