Die Filterblase kann ich nur weitergeben...
Das deutsche Eichrecht wurde seit 1.4.2019 (endlich) passend auf die Elektromobilität angepasst, unter anderem ist ebenso wie beim herkömmlichen Tanken eine transparente Preisbeschreibung notwenig vor dem Ladevorgang.
Aber wie auch beim Tanken, es gibt Leute, die tanken zur Rush-Hour wenn es am teuersten ist, weil sie den Sprit zu dem Zeitpunkt brauchen oder nicht anders koordinieren konnten und es gibt Leute, die tanken dann, wenn es durchschnittlich am günstigsten ist.
Ein Leaf I mit 30kWh ist halt auch kein Auto. Eher ein Versuchsfahrzeug.
Mit 250-300km Reichweite und einem ordentlichen Ladenetz sieht das schon wieder ganz anders aus, dann MUSS man auch nicht an der einzigen Stromladesäule in 20km Umkreis für 1,39€/kWh laden.
Aber wie auch immer, Elektromobilität bleibt noch lange eine Nische.
Stichwort ordentliches Ladenetz. Stell Dir mal eine Sekunde vor, die deutsche Individualmobilität würde wirklich mittelfristig auf Elektro umgestellt werden. Selbst wenn es dann in Familien nur noch ein Auto gäbe, müssten ständig vielleicht 25 Millionen Fahrzeuge geladen werden. Wie soll ein Ladenetz entstehen, dass so einer Menge gerecht wird? Laden ist eben viel langsamer als das Betanken eines Verbrenners.
Ich sehe in Großstädten ganze Straßenzüge von Mehrfamilienhäusern, in denen es keine individuellen Lademöglichkeiten gibt. Wo sich die Anwohner um eine Handvoll Ladestellen prügeln werden. Auf Fernstraßen und Autobahnen sehe ich kilometerlange Schlangen, selbst wenn es dort 100 Ladeplätze pro Rastplatz gäbe. Kurzum, in der Folge sehe ich ein Land oder gar einen Kontinent, in dem es weitestgehend keinen Individualverkehr mehr geben wird.
Das kann doch nicht das sein, was ein freiheitlich denkender Mensch möchte. Fein raus sind eigentlich nur Eigenheimbesitzer mit eigener Lademöglichkeit, wenn - ja wenn - die Politik bis dahin nicht wirklich alle Kohlekraftwerke abgeschaltet haben sollte. Denn, tut sie das, sehe ich keine Möglichkeit, den Strom für so viele E-Mobile überhaupt zuverlässig erzeugen zu können.
Und noch etwas zum Thema Bio. Bio soll gesünder sein und für Tiere angenehmer. Aber, dass Bio auch für das Klima besser sein soll, höre ich zum ersten Mal und glaube ich auch nicht. Im Gegenteil.
Und nochwas. Ich werde solange SUV fahren, bis sie mich aus dem Auto rauszerren oder es beschlagnahmen. Und ich werde solange Diesel fahren, bis man es mit verbietet oder bis ich mir eine Tankfüllung nicht mehr leisten kann. Ich verbrauche nach BC 6,2 liter pro 100 Kilometer, weil mich dieses Fahrzeugprinzip zum gemütlichen Fahren verführt. Das muss das Klima abkönnen.
Das war das Wort zum Sonntag
