Schlechte Zeiten für SUV-Fahrer

Cillian

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Stichwort ordentliches Ladenetz. Stell Dir mal eine Sekunde vor, die deutsche Individualmobilität würde wirklich mittelfristig auf Elektro umgestellt werden. Selbst wenn es dann in Familien nur noch ein Auto gäbe, müssten ständig vielleicht 25 Millionen Fahrzeuge geladen werden. Wie soll ein Ladenetz entstehen, dass so einer Menge gerecht wird? Laden ist eben viel langsamer als das Betanken eines Verbrenners.
Wie gesagt, mMn bleibt Elektromobilität eine Nische - und zwar genau aus den von dir genannten Gründen - wie soll man in dicht besiedelten Gebieten genügend Ladepunkte zur Verfügung stellen können?

Unsere Stromproduktion ist übrigens garnicht so das riesen Problem, bis nämlich 1l Benzin in den Tank eines Autos wandert wurde dafür mindestens 1,585kWh Energie aufgebracht (Zahlen von 2009 von der amerikanischen Energiebehörde, dank "alternativer" Ölquellen müssten die Zahlen heute noch schlimmer sein, es gibt aber leider keine aktuelleren Zahlen). Diese Energie stünde für eine Elektrisierung der Mobilität prinzipiell ja zur Verfügung (müsste in Kraftwerken wieder gewandelt werden mit den entsprechenden Verlusten)
Rechnet man diese 1,585kWh direkt als elektrische Energie in das Stromnetz (mangels Daten zur Zusammensetzung des Wertes kann ich keine Wandlungsverluste interpolieren) kommt man auf einen Wert, dass unsere Deutschlandweite Stromproduktion zur Vollelektrisierung um weniger als 3%. Warum?

Wir brauchen 1,585kWh/l in der Herstellung, bei einem Durchschnittsverbrauch von 8,61l Benzin pro 100km (Durchschnitt aller Benziner bei Spritmonitor) macht das 13,65kWh/100km
Die Jahresfahrleistung eines Mannes beträgt durchschnittliche 12211km im Jahr (statistisches Bundesamt, Frauen fahren weniger, der Einfachheit halber rechnen wir mit Männern), macht 1666kWh für die Jahresfahrleistung an Benzin.
Ein Elektroauto braucht zur Zeit durchschnittlich 15,96kWh/100km (Durchschnitt Spritmonitor inkl. Ladeverluste), macht bei gleicher Jahresfahrleistung 1949kWh für die besagten 12211km.
Macht 283kWh pro Auto und Jahr Differenz.
In Deutschland sind 45,8 Millionen PKW (statistisches Bundesamt) zugelassen, macht einen Mehrverbrauch für die Elektrisierung von 12961,4 GWh im Jahr..
Deutschland produzierte letztes Jahr 639100GWh brutto. Eine vollständige Elektrisierung würde zu einer zweiprozentigen Erhöhung dieses Wertes führen.
Nicht einbedacht in dieser Rechnung: die Kosten für den Tankstellenbetrieb und dass der Kraftstoff aktuell nicht vollständig im Land produziert und gefördert wird. Global gesehen ist aber das der Wert für Deutschland. Dazu fehlen Leitungsverluste bis zum Ladepunkt.
 

fgordon

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Bio ist schädlich fürs Klima? Hast du dafür auch Belege?

Natürlich nicht immer schädlich aber Bio kann auch schlechter sein - ich habe dazu doch die Studie der Universität Oxford verlinkt da werden dann Fallbeispiele exemplarisch auf Ökobilanzen heruntergebrochen.

Man muss hier differenzieren Bio ist gut für die Biodiversität, sicher auch für den der es isst, und das Ökosystem aber nicht zwangsläufig damit für das Klima, da Bioanbau in der Regel mehr Fläche braucht und arbeitsintensiver ist.

Und auf deutsch als Einstieg
https://www.scinexx.de/news/geowissen/oekolandbau-klimaschaedlicher-als-konventioneller/

Die Ökobilanzrechnungen gibt es inzwischen weltweit zu diesem Thema fast alle (da universitär) auch öffentlich - Bio ist zum Teil(!) eben auch (wenn auch sicher subjektiv betrachtet sinnvoller) "Luxus" auf Kosten des Klimas.
 

StefanSK

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Stichwort ordentliches Ladenetz. Stell Dir mal eine Sekunde vor, die deutsche Individualmobilität würde wirklich mittelfristig auf Elektro umgestellt werden. Selbst wenn es dann in Familien nur noch ein Auto gäbe, müssten ständig vielleicht 25 Millionen Fahrzeuge geladen werden. Wie soll ein Ladenetz entstehen, dass so einer Menge gerecht wird? Laden ist eben viel langsamer als das Betanken eines Verbrenners.

Ich sehe in Großstädten ganze Straßenzüge von Mehrfamilienhäusern, in denen es keine individuellen Lademöglichkeiten gibt. Wo sich die Anwohner um eine Handvoll Ladestellen prügeln werden. Auf Fernstraßen und Autobahnen sehe ich kilometerlange Schlangen, selbst wenn es dort 100 Ladeplätze pro Rastplatz gäbe. Kurzum, in der Folge sehe ich ein Land oder gar einen Kontinent, in dem es weitestgehend keinen Individualverkehr mehr geben wird.

Das kann doch nicht das sein, was ein freiheitlich denkender Mensch möchte. Fein raus sind eigentlich nur Eigenheimbesitzer mit eigener Lademöglichkeit, wenn - ja wenn - die Politik bis dahin nicht wirklich alle Kohlekraftwerke abgeschaltet haben sollte. Denn, tut sie das, sehe ich keine Möglichkeit, den Strom für so viele E-Mobile überhaupt zuverlässig erzeugen zu können.

Und noch etwas zum Thema Bio. Bio soll gesünder sein und für Tiere angenehmer. Aber, dass Bio auch für das Klima besser sein soll, höre ich zum ersten Mal und glaube ich auch nicht. Im Gegenteil.

Und nochwas. Ich werde solange SUV fahren, bis sie mich aus dem Auto rauszerren oder es beschlagnahmen. Und ich werde solange Diesel fahren, bis man es mit verbietet oder bis ich mir eine Tankfüllung nicht mehr leisten kann. Ich verbrauche nach BC 6,2 liter pro 100 Kilometer, weil mich dieses Fahrzeugprinzip zum gemütlichen Fahren verführt. Das muss das Klima abkönnen.

Das war das Wort zum Sonntag :)

Voll dabei.
https://spr-it.com/2017/10/01/die-energiewende/
 

dasko_de

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Bio... "Luxus" auf Kosten des Klimas.

Nein, ist es nicht!

Eine gute Zusammenfassung gibt es hier:
https://www.quarks.de/umwelt/landwi...tionelle-landwirtschaft-ist-bio-immer-besser/

Die pauschale Aussage „Bio ist schädlicher“ geben noch nicht mal die vorher zitierten Studien her!
https://bio-markt.info/kurzmeldungen/neue-studie-bio-schlecht-fuers-klima.html


Und wenn man zur Klimabilanz noch die Umweltbilanz nimmt, verschiebt sich alles nochmal deutlich!
 

fgordon

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Nein, ist es nicht!

Eine gute Zusammenfassung gibt es hier:
https://www.quarks.de/umwelt/landwi...tionelle-landwirtschaft-ist-bio-immer-besser/

Die pauschale Aussage „Bio ist schädlicher“ geben noch nicht mal die vorher zitierten Studien her!
https://bio-markt.info/kurzmeldungen/neue-studie-bio-schlecht-fuers-klima.html


Und wenn man zur Klimabilanz noch die Umweltbilanz nimmt, verschiebt sich alles nochmal deutlich!



Da von mir der Hiinweis zur kann Prooblematiik kommt - ich habe immer gesagt
- "Allerdings ist Bio vom Umweltaspekt her nicht immer so optimal"
- Siehe auch mein Verweis auf "Organic farms not necessarily better for environment"
- Natürlich nicht immer schädlich aber Bio kann auch schlechter sein"

Niemand hat hier doch wie Du behauptest jemals gesagt Bio sei pauschal schlechter - ich habe extra jedesmalig mehr als überdeutlich dazugeschrieben dass Bio schlechter sein KANN, also lediglich die Möglichkeit besteht, damit solche Verdrehungen erst gar nicht aufkommen.
 

dasko_de

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Aber, dass Bio auch für das Klima besser sein soll, höre ich zum ersten Mal und glaube ich auch nicht. Im Gegenteil.
Niemand hat hier doch wie Du behauptest jemals gesagt Bio sei pauschal schlechter
Sicher? Dann habe ich das obere bestimmt nur falsch interpretiert.



"Allerdings ist Bio vom Umweltaspekt her nicht immer so optimal"
Bitte nicht Klima und Umwelt in einen Topf werfen! Die vorherige Diskussion ging einzig um den Klimaaspekt!
 

Mazda23

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Mein Bio-Popcorn ist jetzt leer. :cool:

Ich schlage vor wir kommen zurück zum Thema und ihr beide könnt in der Plauderecke euern eigenen Bio-Thread öffnen. :D
 

fgordon

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Du meinst obwohl ich jedesmal extra geschrieben habe kann schlechter sein hast Du das jedesmal falsch interpretiert und jedesmal gelesen da steht nicht kann schlechter sen sondern ist immer oder zwangsläufig schlechter?

Der Umweltaspekt bezieht sich auf die genannte Studie der Oxford Universität "Organic farms not necessarily better for environment" da geht es nicht nur um's Klima - environmemt <=> climate - und das ist kein Vertipper in der Oxford Studie.


Der Komplex Bio hat halt mit dem SUV schon sehr grundsätzlich was zu tun, denn die pauschale Ablehnung von SUVs ist genauso unsinnig wie das pauschale hochjubeln von Bio - es machen nur - leider dann halt komplexe - Einzelbetrachtungen Sinn. Das hat beides den Ursprung in mangelnder Kenntnis der Faktenlage.

Bei SUVs ist doch vermutlich jedem klar sind inzwischen in einem Großteil der Bevölkerung des westlichen und nördlichen Europas das Symbol für unnötige Verschwendung geworden - ausser vielleicht, wenn das "T" von Tesla vorne draufpappt ;)

Das ist halt einfach so, vor allem seit die ihre Nische verlassen haben und so extrem präsent im Strassenbild geworden sind.

Ab Besitz eines Baumes auf eigener Forstfläche ist man übrigens vollwertiger Forstwirt und zwar automatisch zwingend!- Waldbesitz kostet zwar Berufsgenossenschaftsbeiträge (~ 150 Euro im Jahr) aber es gab doch mal die Überlegung SUV und 4x4 Besitz auf solche Berufsgruppen zu beschränken :D Die ab dann notwendige Anlage L hat man in 5 Sekunden ausgefüllt, wenn man nicht aktiv bewirtschaftet und Einkünfte erzielt.

Sollte man einfach mal im Hinterkopf haben, die nächste Regierung wird - Stand heute - sicher sehr viel "grüner" in D und da wird das sicher wieder jemand hervorkramen, wie man SUV und 4x4 Besitz evtl einschränken - oder doch möglichst unangenehm - machen könnte.
 
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dasko_de

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Sollte man einfach mal im Hinterkopf haben, die nächste Regierung wird - Stand heute - sicher sehr viel "grüner" in D und da wird das sicher wieder jemand hervorkramen, wie man SUV und 4x4 Besitz evtl einschränken - oder doch möglichst unangenehm - machen könnte.

Und falls man Schwarz/Blau wählt müssten alle einen deutschen Diesel fahren, sollte man unterm Aluhut haben.
 

fgordon

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Wenn jetzt ab nächstem Jahr die CO2 Steuer stufenweise kommt, was inzwischen wahrscheinlich ist, ist der Diesel mit mindestens 6dtemp wieder plötzlich deutlich attraktiver obwohl Diesel gerade kein gutes Image mehr hat :D

Benziner SUVs sind doch von der CO2 Steuer besonders betroffen - ausser vielleicht dann mit Skyactiv X, wenn damit der Verbrauch passen sollte.

Generell dürften die (Verbrenner) SUVs etwas an Attraktivität verlieren, allerdings wohl nur dort wo man CO2 stark besteuert - da rückt dann sicher der Verbrauch immer stärker in den Fokus - bei > 2 Euro / Liter ist das SUV als Alltagsauto halt automatisch etwas unattraktiver als bei 1,50.

Man muss sich wohl an den Gedanken gewöhnen, dass es vielleicht das (vor-)letzte reine Verbrenner SUV ist, das man gerade hat.
 
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Chriz

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Glaube ich nicht. Es geht um 10-11 Ct. pro Liter. Wir hatten doch schon Preise von 1,60 und im Moment sind 1,36 bei uns...
 

Zebolon cx 5

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Wenn jetzt ab nächstem Jahr die CO2 Steuer stufenweise kommt, was inzwischen wahrscheinlich ist, ist der Diesel mit mindestens 6dtemp wieder plötzlich deutlich attraktiver obwohl Diesel gerade kein gutes Image mehr hat :D

Benziner SUVs sind doch von der CO2 Steuer besonders betroffen - ausser vielleicht dann mit Skyactiv X, wenn damit der Verbrauch passen sollte.

Generell dürften die (Verbrenner) SUVs etwas an Attraktivität verlieren, allerdings wohl nur dort wo man CO2 stark besteuert - da rückt dann sicher der Verbrauch immer stärker in den Fokus - bei > 2 Euro / Liter ist das SUV als Alltagsauto halt automatisch etwas unattraktiver als bei 1,50.

Man muss sich wohl an den Gedanken gewöhnen, dass es vielleicht das (vor-)letzte reine Verbrenner SUV ist, das man gerade hat.

Ich bleibe meinem Benziner treu, am Spritpreis wird der Unterschied zum Diesel in etwa gleich bleiben, dafür hat er erstaunlich weniger Probleme wie der Diesel, und Diesel-Fahrverbote interessiere ihn absolut nicht. :)
LG
Roland
 

Desaster

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CO2-Abgabe

Glaube ich nicht. Es geht um 10-11 Ct. pro Liter. Wir hatten doch schon Preise von 1,60 und im Moment sind 1,36 bei uns...

Hallo,

tja, das ist aber erst der 1. Schritt dieser Abgabe....es sind aber insgesamt 10 Schritte bis 2030 geplant:mad:

Und es wird ja nicht nur der Kraftstoff sein, sondern zudem Heizöl, Gas und Strom.

Und die Transporteure werden ihre Transportkosten sicherlich auch sofort anpassen, was dann sicherlich auf die allgemeinen Preise für alle Dinge des täglichen Bedarf aufgeschlagen wird...!

Die "in Aussicht" gestellte jährliche Prämie ist da einfach nur lächerlich.....!

Aber wen wundert es, das die kleinen Verbraucher wieder mal die Leidtragenden sein werden.

Bei der Masse ist eben mehr zu holen.......:mad:

Es wird noch lustig werden......

Gruss
Desaster
 

CurtisNewton

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Schaut auch mal die CO2 Angaben im Konfigurator für den CX 30 an (auf der Mazda Seite in Österreich, da ist er schon online). Da hat der Skyactive X mit 180PS niedrigere CO2 Werte als der 116PS Diesel. Da ist noch ganz viel Luft für Ottomotoren....
 
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