Bei Mercedes galt früher grundsätzlich: 4 Jahre oder 60.000km, dann war ein Ölwechsel beim ATG dran. Damals bekam man aber noch (fast) alles Öl raus, wenn man die Ablaßschraube aufdrehte.
Heute bleibt ca. ein Drittel zurück. Und es wird einem die Lifetime Füllung als größte techn. Errungenschaft (nach Erfindung des Feuers und des Rades

) verkauft. Und -natürlich- der bekannte (dumme) Spruch: die Öle sind heute viel besser als früher. Und deswegen sieht der Mazda-Wartungsplan auch keinen Wechsel des ATG Öles vor.
Was sich nicht geändert hat: die Additive im Öl verbrauchen sich mit der Zeit, selbst in geschlossenen Systemen wie einem Getriebe.
Wer also gar nichts tut, hofft wahrscheinlich, das alles gut geht (und er das Auto vor einem evtl. Schaden verkauft oder verschrottet). Nebenbei: kaputtes ATG kostet so gegen 7.000 €, mit allem.
Wer hin und wieder (gem. der alten Mercedes Regel) einen Ölwechsel im ATG macht, verbessert die Situation schon einmal deutlich, das Getriebe dankt es.
Wer sein Auto liebt, gibt ihm eine Ölspülung. Dabei kann man sich an die o.a. Mercedes Regel halten, das ist gar nicht so verkehrt. Und wer das erst nach 100.000km macht, glaubt anschließend, ein neues ATG drin zu haben und fragt sich verzweifelt: warum habe ich Hornochse das nicht schon früher gemacht?
Dabei ist es egal, welches Öl man nimmt. Hätte ich die Wahl, griffe ich zum Ravenol (denn das ist gesichert vollsynthetisch).
Und wer rumjammert, daß es bei einem möglichen Garantiefall Ärger geben könnte, dem kann man nur sagen: dann mach doch gar nichts und halte Dich an die Mazda Empfehlung (ergänzend: wie oft tritt denn so ein Garantiefall ein? Bei der Hälfte aller Getriebe? Bei einem Viertel? Bei 1% alles Getriebe? Meine Antwort: praktisch nie.).
Wie so oft gilt: ein Getriebe geht nicht an frischem, vernünftigen Öl zugrunde, sondern an altem, verbrauchten und nicht mehr funktionstüchtigem Öl. Das gilt übrigens auch für den Motor, das Differential etc.