MazdaTobi
Mitglied
Hallo Freunde des gepflegten Tunings,
ich bin nun ebenfalls daran mein Fahrwerk weiter zu verbessern. Federn und Konis sind ja schon eingebaut und morgen Abend bring ich mein Silverstar in die Werkstatt zum Einbau der Fahrwerksbuchsen von SuperPro (Sunny berichtete ja bereits und wird demnächst bestimmt noch was dazu schreiben
).
In diesem Zuge sollten bei mir eigentlich auch gleich geänderte Koppelstangen eingebaut werden......zumindest für vorne wird das auch gleich mit gemacht. Die hinteren muss ich erst wieder umtauschen.
Ich habe mich die letzten Tage sehr stark in die Thematik Koppelstangen und Stabi eingearbeitet......bin zwar immer noch kein Profi, sehe aber mittlerweile für alle tiefer gelegten CX-5 ein großes Potential die Fahreigenschaften und wohl auch den Komfort zu steigern.
Und dies möchte ich natürlich nicht für mich behalten sondern mit euch teilen
Also vorab ein paar allgemeine Dinge zur Aufgabe des Stabis und den Koppelstangen:

Die Koppelstange ist hinter dem Rad verbaut. An der Vorderseite ist das untere Ende der Koppelstange mit dem Stabilisator verbunden, der seinerseits die Straßenlage und Fahreigenschaften verbessert. Das andere Ende der Koppelstange ist am Federbein befestigt.
An der Hinterseite sieht es da etwas anders aus. Hier ist die Koppelstangen logischerweise auch mit dem Stabi verbunden aber der zweite Befestigungspunkt geht nicht hoch zum Federbein sondern nach unten zum Querlenker.

Eine Koppelstange, oder Pendelstütze ist also die Verbindung von Federbein zu Stabilisator, oder Querlenker zu Stabi.
Die wichtigste Aufgabe des absolut unterschätzten Stabilisators ist bei Kurvenfahrt zu spüren, die eine Fahrzeugseite federt durch die Fliehkraft ein, die andere wird ausgehoben, der Stabilisator ist ein aus Federstahlbestehendes Rundteil, das achsweise beide Federbeine über die Koppelstange miteinander verbindet.
Bewegen sich jetzt beide Federbeine entgegengesetzt, verdreht sich der Stabi und versucht den entspannten Zustand wieder her zu stellen. Daher neigt sich das Fahrzeug deutlich weniger in den Kurven, was der Haftung der Reifen zugute kommt.
Eine weitere Aufgabe ist das Unterstützen des Federbeines, wenn nur eine Seite einfedert, dann verdreht sich der Stabi u. sorgt dafür das sich das Federbein schnell wieder entspannt und beruhigt wird.
Wichtig sind natürlich auch die Stabigummis als Teil des Systems, auf die ich jetzt aber nicht weiter ein gehen werde.
Koppelstangen verbinden also den festen Fahrzeugrahmen mit dem Stabilisator. Die während der Fahrt auftretenden Auf- und Abwärtsbewegungen des Autos werden über die Koppelstangen an den Stabilisator weitergegeben. Der drehbare Stabilisator gibt die Bewegungen dann an die Radaufhängung (beispielsweise an den Querlenker) weiter. Das ermöglicht eine direkte Reaktion des gesamten Fahrwerks auf Unebenheiten oder Schrägen. Die Koppelstangen koppeln also letztlich die Fahrbewegungen mit dem Fahrwerk.
Wie also oben beschrieben, wird durch verdrehen des Stabis das Fahrwerk wieder entspannt und "beruhigt".
So nun kommt also die Tieferlegung ins Spiel. Das Auto wird egal ob Eibach oder H&R vorne gute 30mm und hinten sogar deutlich mehr, so ca. 40mm abgesenkt. Aber die Koppelstangen bleiben genauso lang wie vorher......was den Stabi letztendlich verdreht (siehe auch Bild 2, oben). Und genau diese Verdrehung ist das Problem. Der Stabi hat quasi schon eine Vorspannung und ist nicht mehr in seiner ursprünglichen Position. Der Stabi hat also nicht mehr die Reserven um wie oben beschrieben das Fahrwerk zu entspannen und zu beruhigen. Der Stabi ist bereits in Ruhestellung verhärtet!!
Hier mal ein paar Bilder von der Homepage von AutoExe:

Um den "entspannten" Ursprungszustand der Stabis wieder herzustellen und ihm somit wieder Reserven zu geben müssen demnach andere Koppelstangen verbaut werden. Ich schreibe hier ausdrücklich "andere" weil man im Netz immer nur liest "kürzere". Aber das ist nicht der Fall, zumindest nicht bei unserem Dicken
Sunny und ich sind da auch in die Falle getappt, haben es aber noch rechtzeitig bemerkt
Vorne haben wir quasi ein Pull-type. Hier werden nämlich längere Koppelstangen benötigt um die Ursprungsposition des Stabis wieder zu erhalten.

Hinten haben wir den Push-type. Hier werden dann tatsächlich kürzere Koppelstangen benötigt.

Die Längenänderung der Koppelstangen sollten sich natürlich an den Werten der Tieferlegung orientieren.
Vorne haben die originalen Koppelstangen eine Länge von 288mm und hinten 149,5mm. Also müsste vorne eine längere Koppelstange von 318mm und hinten eine kürzere Koppelstange von 109,5mm verbaut werden.
Wie groß die Verbesserung des Fahrverhaltens sowie des Komforts rein durch die geänderten Koppelstangen wird kann und werde ich wohl nicht beurteilen können, da bei mir ja zeitgleich die Fahrwerksgummis eingebaut werden.
Aber die Vermutung liegt sehr nahe, dass beide Punkte verbessert werden. Ob das nun quasi zum Testen für jemanden zu viel Geld ist oder nicht muss jeder für sich entscheiden. Ich wollte hier nur mal die "Problematik" der Koppelstangen und des Stabis aufzeigen. Und die Verdrehung des Stabis durch die Tieferlegung ist schon recht groß bei unserem Dicken
Ich hoffe ihr hattet alle viel Spaß beim Lesen
und ich werde berichten wie sich der Dicke nach kompletter Umrüstung denn fährt.
Schöne Grüße
Tobi
ich bin nun ebenfalls daran mein Fahrwerk weiter zu verbessern. Federn und Konis sind ja schon eingebaut und morgen Abend bring ich mein Silverstar in die Werkstatt zum Einbau der Fahrwerksbuchsen von SuperPro (Sunny berichtete ja bereits und wird demnächst bestimmt noch was dazu schreiben
In diesem Zuge sollten bei mir eigentlich auch gleich geänderte Koppelstangen eingebaut werden......zumindest für vorne wird das auch gleich mit gemacht. Die hinteren muss ich erst wieder umtauschen.
Ich habe mich die letzten Tage sehr stark in die Thematik Koppelstangen und Stabi eingearbeitet......bin zwar immer noch kein Profi, sehe aber mittlerweile für alle tiefer gelegten CX-5 ein großes Potential die Fahreigenschaften und wohl auch den Komfort zu steigern.
Und dies möchte ich natürlich nicht für mich behalten sondern mit euch teilen
Also vorab ein paar allgemeine Dinge zur Aufgabe des Stabis und den Koppelstangen:

Die Koppelstange ist hinter dem Rad verbaut. An der Vorderseite ist das untere Ende der Koppelstange mit dem Stabilisator verbunden, der seinerseits die Straßenlage und Fahreigenschaften verbessert. Das andere Ende der Koppelstange ist am Federbein befestigt.
An der Hinterseite sieht es da etwas anders aus. Hier ist die Koppelstangen logischerweise auch mit dem Stabi verbunden aber der zweite Befestigungspunkt geht nicht hoch zum Federbein sondern nach unten zum Querlenker.

Eine Koppelstange, oder Pendelstütze ist also die Verbindung von Federbein zu Stabilisator, oder Querlenker zu Stabi.
Die wichtigste Aufgabe des absolut unterschätzten Stabilisators ist bei Kurvenfahrt zu spüren, die eine Fahrzeugseite federt durch die Fliehkraft ein, die andere wird ausgehoben, der Stabilisator ist ein aus Federstahlbestehendes Rundteil, das achsweise beide Federbeine über die Koppelstange miteinander verbindet.
Bewegen sich jetzt beide Federbeine entgegengesetzt, verdreht sich der Stabi und versucht den entspannten Zustand wieder her zu stellen. Daher neigt sich das Fahrzeug deutlich weniger in den Kurven, was der Haftung der Reifen zugute kommt.
Eine weitere Aufgabe ist das Unterstützen des Federbeines, wenn nur eine Seite einfedert, dann verdreht sich der Stabi u. sorgt dafür das sich das Federbein schnell wieder entspannt und beruhigt wird.
Wichtig sind natürlich auch die Stabigummis als Teil des Systems, auf die ich jetzt aber nicht weiter ein gehen werde.
Koppelstangen verbinden also den festen Fahrzeugrahmen mit dem Stabilisator. Die während der Fahrt auftretenden Auf- und Abwärtsbewegungen des Autos werden über die Koppelstangen an den Stabilisator weitergegeben. Der drehbare Stabilisator gibt die Bewegungen dann an die Radaufhängung (beispielsweise an den Querlenker) weiter. Das ermöglicht eine direkte Reaktion des gesamten Fahrwerks auf Unebenheiten oder Schrägen. Die Koppelstangen koppeln also letztlich die Fahrbewegungen mit dem Fahrwerk.
Wie also oben beschrieben, wird durch verdrehen des Stabis das Fahrwerk wieder entspannt und "beruhigt".
So nun kommt also die Tieferlegung ins Spiel. Das Auto wird egal ob Eibach oder H&R vorne gute 30mm und hinten sogar deutlich mehr, so ca. 40mm abgesenkt. Aber die Koppelstangen bleiben genauso lang wie vorher......was den Stabi letztendlich verdreht (siehe auch Bild 2, oben). Und genau diese Verdrehung ist das Problem. Der Stabi hat quasi schon eine Vorspannung und ist nicht mehr in seiner ursprünglichen Position. Der Stabi hat also nicht mehr die Reserven um wie oben beschrieben das Fahrwerk zu entspannen und zu beruhigen. Der Stabi ist bereits in Ruhestellung verhärtet!!
Hier mal ein paar Bilder von der Homepage von AutoExe:

Um den "entspannten" Ursprungszustand der Stabis wieder herzustellen und ihm somit wieder Reserven zu geben müssen demnach andere Koppelstangen verbaut werden. Ich schreibe hier ausdrücklich "andere" weil man im Netz immer nur liest "kürzere". Aber das ist nicht der Fall, zumindest nicht bei unserem Dicken
Sunny und ich sind da auch in die Falle getappt, haben es aber noch rechtzeitig bemerkt
Vorne haben wir quasi ein Pull-type. Hier werden nämlich längere Koppelstangen benötigt um die Ursprungsposition des Stabis wieder zu erhalten.

Hinten haben wir den Push-type. Hier werden dann tatsächlich kürzere Koppelstangen benötigt.

Die Längenänderung der Koppelstangen sollten sich natürlich an den Werten der Tieferlegung orientieren.
Vorne haben die originalen Koppelstangen eine Länge von 288mm und hinten 149,5mm. Also müsste vorne eine längere Koppelstange von 318mm und hinten eine kürzere Koppelstange von 109,5mm verbaut werden.
Wie groß die Verbesserung des Fahrverhaltens sowie des Komforts rein durch die geänderten Koppelstangen wird kann und werde ich wohl nicht beurteilen können, da bei mir ja zeitgleich die Fahrwerksgummis eingebaut werden.
Aber die Vermutung liegt sehr nahe, dass beide Punkte verbessert werden. Ob das nun quasi zum Testen für jemanden zu viel Geld ist oder nicht muss jeder für sich entscheiden. Ich wollte hier nur mal die "Problematik" der Koppelstangen und des Stabis aufzeigen. Und die Verdrehung des Stabis durch die Tieferlegung ist schon recht groß bei unserem Dicken
Ich hoffe ihr hattet alle viel Spaß beim Lesen
Schöne Grüße
Tobi