Autokauf ist und bleibt eben keine reine Vernunftsache. Da spielt das Bauchgefühl eine erhebliche Rolle.
Bei uns im Familienkreis gibt es auch einen Tiguan II (190 PS TDI). Ja, der fährt auch gut. Ja, der hat allerlei Schnickschnack an Bord. Ja, er ist gut verarbeitet. Und trotzdem wäre es kein Auto für mich. Einfach deshalb, weil bei mir da überhaupt kein Funke überspringen will. Da tut sich nichts emotionales im Stammhirn. Dieses Auto ist für mich einfach ein Ding, das gut funktioniert, das man benutzt, aber ansonsten keinerlei emotionale Bindung aufkommen lässt.
Ganz im Gegenteil zu meinem Dicken, der für mich irgendwie ein Familienmitglied ist.

Da läuft man aufs Auto zu, grinst es an, streicht auch mal über den Lack. Und wenn man drin sitzt, fühlt man sich einfach wohl, ist entspannt, man ist "daheim".
Andere werden das genau umgekehrt sehen, und dann muss ich sagen, recht haben sie. Weil es eben immer eine ganz persönliche Entscheidung ist, die man vor niemandem rechtfertigen oder erklären muss.
Und so hat eben jeder seinen eigenen Umgang mit der Entscheidung für oder gegen ein bestimmtes Auto. Es muss passen zwischen Mensch und Maschine, und dann macht es auch dauerhaft Freude. Eine reine Vernunftsentscheidung ist immer ein Kompromiss, Herz und Bauch wollen (und müssen) auch zu ihrem Recht kommen. Frei nach der Erkenntnis: Der Mensch lebt nicht vom Brot allein.
LurchiBW