Hallo Gemeinde.
Nicht umsonst habe ich geschrieben "jetzt fallt über mich her".
Ich betrachte dieses "Knarzen", vielleicht berufsbedingt, unter einem anderen Gesichtspunkt wie ihr. Und da muss ich eindeutig sagen, dass diese Geräuschauffälligkeit kein "technisches" Problem ist, sondern lediglich eine subjektiv empfundene akustische Störung. Zu Beginn der CX 5 Produktion ist dieses Fahrzeug bei diversen Tests negativ wegen eingeschränkter Bremsleistung aufgefallen. Zudem gab es, gehäuft bei den Fahrzeugen der ersten Produktionszeit, schon nach relativ kurzer Laufzeit Probleme mit eingelaufenen Bremsscheiben. Was kann ein Autohersteller dagegen tun? Am Einfachsten ist, wenn er über eine Änderung der Materialpaarungen versucht den Problemen zu begegnen. In der Regel wird er dabei direkt an der Zusammensetzung der Bremsbeläge ansetzen, denn dort ist mit geringstem Aufwand ein größerer Effekt zu erzielen. Nur solch eine Änderung bringt dann auch unter Umständen eine negative Veränderung an anderer Seite mit sich. So sinkt z. B. bei einer Verhärtung des Bremsbelages der übertragene Reibwert auf die Bremsscheiben bei gleichem Wirkdruck der Schwimmsattelbremse und dies vor allem in der Kaltphase und bei relativem Stillstand.. Im Grenzbereich zwischen "Fest" und "Lose" gibt es dann einen Mikroschlupf am Bremssystem, welches durch schnell hintereinander folgende winzig kleine Löse- und Halteprozesse eine Schwingung erzeugen, die sich über die metallischen Bauteile des Fahrwerks auf die Karosserie übertragen und sich als Körperschall äußern.
Nach Beurteilung des Autoherstellers ist dies bestimmt das kleinere Problem, denn dieser Schall kann ganz einfach mit etwas mehr Pedalkraft abgestellt werden. Oder man entgeht ihm beispielsweise durch Anziehen der Handbremse.
Nicht bestätigen kann ich Aussagen, dass dies bei anderen Fahrzeugen nicht auftritt. Ich trau mir zu, dies bei jedem Fahrzeug situativ provozieren zu können. Lediglich wie sich das dann anhört wird von Fahrzeug zu Fahrzeug unterschiedlich sein. Denn die Teile, welche bei diesem Mikroschlupf (Rubbeln) mitschwingen sind in jedem Fahrzeugmodell anders und daher ebenfalls die dadurch entstehende Geräuschkulisse.
Ebenfalls individuell ist es, ob der Fahrer dieses Geräusch als störend empfindet, oder nicht.
Und keinesfalls darf ich von Mazda erwarten, dass auf Grund dieser akustischen Auffälligkeit jetzt die Bremsanlage der Fahrzeuge von dem bestehenden Schwimmsattelsystem auf Faustsattel, eventuell mit 4- oder 6-Kolbenausstattung umgerüstet wird, weil dann mehr Kraft übertragen werden kann und daher das "Knarzen" weg ist.
Die Konsequenz daraus wäre, dass dann diejenigen, welche jetzt wegen dem Knarzen meckern, dann hinterher wegen fehlender Feindosierbarkeit sogar ins Jammern fallen würden.
Also bitte hört auf über das Auto zu meckern für einen Fehler den ihr letztendlich einzig und alleine selbst verursacht und den ihr sehr leicht abstellen könnt.
Es ist wie so oft im Leben - ein wenig mehr Druck hilft!