Passt das?

A

anonymous14005

Guest
Hallo zusammen, ich hab mal ne kurze Frage an die Elektroniker von euch.
Wenn ein Verstärker 6 Ohm hat, kann man dann Lautsprecher mit 4 Ohm anschließen ohne dass da was passiert? Wäre echt happy wenn mir das jemand beantworten könnte.
 
G

Gelöschtes Mitglied 14254

Guest
Ganz klar erst einmal NEIN, also es passt nicht, meine ich damit (z.B. guckst Du).

Es besteht die Gefahr, dass die Verstärkereinheit in Mitleidenschaft gezogen werden kann; dies aber i.d.R. nur dann, wenn vom Verstärker bzw. der Endstufe auch reichlich Leistung ab-/angefordert wird.

Es gibt jedoch auch Endstufen, vorzugsweise im P.A. Bereich, die mit unterschiedlichen Impedanzen betrieben werden können und sich quasi automatisch anpassen können oder mehrere Lautsprecheranschlussmöglichkeiten für unterschiedliche omsche Lasten haben.

Wenn Du auf der sicheren Seite sein möchtest. sollte die Impedanz (Ohm) der Lautsprecher der des Verstärkers entsprechen oder höher sein, niedriger jedenfalls nicht.

Bei 6 zu 4 Ohm dürften jedoch wenig Probleme auftreten.

So habe ich das aus meiner Musikerzeit zumindest noch alles in Erinnerung (aber da ist ja altersdemenzmäßig wohl einiges im Argen:rolleyes:)
 
A

anonymous14005

Guest
Ich frag deshalb, weil sich mein Sohn einen Receiver gekauft hat mit Anschluss 6 Ohm. Seine etwas älteren LS haben aber 4 Ohm. Das er ca 200 Km entfernt wohnt hab ich nicht so die Möglichkeit irgend etwas zu organisieren. Ich bin echt froh, dieses Forum hier zu kennen um auch mal was außer der Reihe fragen zu können.
 
G

Gelöschtes Mitglied 14254

Guest
Wenn der Sohnemann nicht die komplette Hausgemeinschaft oder Nachbarschaft rebellisch machen wird, sollte eigentlich nicht viel passieren (sofern denn beides halbwegs vernünftige Gerätschaften sind und die Leistungsdaten nicht nur auf dem Typenschild haben).
 

AmiVanFan

Moderator
Teammitglied
Im besten Fall sollten die Ausgangsimpedanz und die Impedanz der Lautsprecher identisch sein, d.h. 4Ohm LS (Lautsprecher) an 4Ohm-Ausgang eines PA (Power Amplifier = Verstärker) usw.

Allerdings darf laut IEC-Norm eine "Fehlanpassung" bis 20% betragen, d.h. in deinem Beispiel müsste der 6-Ohm-PA mit 4,8-Ohm-LS klarkommen, wo wir jetzt gar nicht mehr weit von den 4-Ohm-LS entfernt wären.

Ein Hersteller würde aus Gewährleistungsgründen eine Kombination 6-Ohm-PA/4-Ohm-LS nicht empfehlen.
Andererseits ist das in der Praxis aber durchaus möglich, wenn einige Randbedingungen eingehalten werden:
- die max. Leistung der LS sollte größer als die Ausgangsleistung des PA sein
- die Lautstärkeregler sollte ggf. nur 50-60% vom Max.-Wert aufgedreht werden (darüber hinaus ist auch mit Verzerrungen zu rechnen, auch bedingt durch die "Fehlanpassung")
- die Verstärkerausgänge sollten eine Überlastabschaltung haben

Leider sind keine konkreten Fabrikate/Typen benannt, um ggf. mal in den Datenblättern zu recherchieren, welche Einstellungsmöglichkeiten am Verstärker vielleicht vorhanden sind, z.B. ob ein von-bis-Bereich oder eine Impedanzumschaltung möglich ist...
 
Zuletzt bearbeitet:

AmiVanFan

Moderator
Teammitglied
Deine Fabrikats/Typangaben haben sich gerade mit meinem Beitrag überschnitten.
Die Lautsprecher wären impedanzmäßig geeignet: Nominal-Impedanz 4Ohm, Betrieb an PA mit 4-8Ohm möglich

Aber man muss auch die Leistungsangaben betrachten: Lsp: 90/120W
Dynamische Leistung des Receivers Yamaha RX-V383 bei 4Ohm: bis 130W (siehe Tabelle >>hier<<)

Also Lautstärkeregler nicht bis zum Anschlag aufdrehen ;)
 
G

Gelöschtes Mitglied 14254

Guest
Wie @AmiVanFan schon viel schöner als ich schrieb: sollte passen. Ich hab' mal in's neudeutsche Manual geguckt, danach kann der Amp 2, 4 und 6 Ohm, in den USA gar sogar 8 Ohm, allerdings nur vorn.
Außerdem gibt's sogar ein FW-Update vom August diesen Jahres (tztztz, schöne neue Welt)
Aber allein schon aus gesundheitlichen und Hörerlebnisgründen nicht Vollgas geben, dann passt's.
 
A

anonymous14005

Guest
Dankeschön für euer tolles Fachwissen. Ich werde meinem Sohnemann mal sagen er soll nicht so doll Volume aufdrehen.
Sein Vorgängerverstärker (Yamaha DSP E-1000) hat leider auf einer Seite den Geist aufgegeben. Den hatte er noch von meinem Vater geerbt und er hängt sehr an dem Gerät. Aber ich glaube es lohnt sich kaum noch für eine Reparatur.
 
G

Gelöschtes Mitglied 14254

Guest
Bei dem Defekt wird's wohl die Endstufe zerschossen haben (Vorsicht, Ferndiagnose). Das kenne ich von meinem alten (noch immer im Einsatz befindlichen) DUAL CV1400. Lüppt und lüppt und lüppt… bis mal wieder ein Kanal (mit Bose Accoustimass 5 am Main) das Zeitliche segnet. Dann heißt's wieder: reparieren lassen. Ich selber bin zu bl..e dazu, mein bisheriger Techniker (Vater) leider verstorben, so muss dann entweder künftig die Fachwerkstatt, wahrscheinlich aber der Fachhandel (für etwas Neues) herhalten.
Aber bei den Preisen der neueren Gerätschaften lohnt sich in der Tat i.d.R. keine Reparatur, wobei NEUER beim Yamaha DSP E-1000 wieder relativ ist. Der erschien ja, wenn ich mich nicht irre, vor +/- 15 Jahren:cool:

Achso, @Volker, no Problem...…..;)
 
Oben